Schnelles Internet für Gruiten
Die Telekom hat mit dem VDSL-Ausbau begonnen. 3000 Haushalte sollen ab März 2015 davon profitieren.
Haan. Treffpunkt Verteilerkasten: Bürgermeister Knut vom Bovert und Wirtschaftsförderer Elmar Jünemann wollen sich vom Fortschritt der Arbeiten am VDSL-Ausbau in Gruiten überzeugen. Drei Herren von der Telekom sind gekommen, und haben Anschauungsmaterial mitgebracht: Einen Strang altes Kupferkabel, einen Strang neues Glasfaserkabel und einen weiteren mit bunten Ummantellungen für die Glasfaser: „Das ist neun Mal dünner als menschliches Haar“, beschreibt Telekom-Planer Andreas Jablonski die feine Glasfaser.
„Die alten Kästen für die Kabel waren eine Nummer kleiner.“ Der „Kasten“ — offiziell Multifunktionsgehäuse genannt — beherbergt Glasfaser und Kupferkabel. Derzeit werden in Haan-Gruiten rund neun Kilometer Glasfaserkabel verlegt und 15 Multifunktionsgehäuse neu aufgestellt oder mit Glasfaser angeschlossen.
Die Arbeiten sollen bis zum ersten Quartal 2015 abgeschlossen sein. Die Anschlüsse mit bis zu 100 Megabit pro Sekunde (MBit/s) sollen dann bis voraussichtlich zweiten Quartal 2015 für zirka 3000 Haushalte im Ortsteil Gruiten buchbar sein. „Ich freue mich, dass die Arbeiten gut vorangehen“, sagt Bürgermeister Knut vom Bovert. „Schnelle Internetverbindungen sind aus dem Leben der Menschen nicht mehr wegzudenken — privat und geschäftlich. Sie sind ein wichtiger Standortvorteil.“
Leider kommen sie ziemlich spät. Große Firmen wie Amada haben sich schon längst auf eigene Rechnung mit schnellen Internetzugängen versorgt, wie Thomas Bücken, Mitarbeiter bei Amada, erzählt.
Interessant ist die VDSL-Leitung allerdings für all die Firmen, die darüber nachdenken, sich im zweiten Bauabschnitt des Technologieparks anzusiedeln. Die Masse derer, die von dem Ausbau des Netzes in Gruiten profitieren, sind allerdings Privatkunden.
„Ab 29,90 Euro können sie das schnelle Internet mit bis zu 100 Megabit pro Sekunde zum Surfen nutzen. Das ist zumindest der aktuelle Paketpreis in neuen Erschließungsgebieten. Wichtig ist noch, dass auch die Nutzer anderer Telefon- und Internetdienste vom schnellen Netz profitieren — wenn deren Anbieter entsprechende Kapazitäten bei der Telekom einkaufen.
Der Ausbau erfolgt im Rahmen der Breitbandoffensive der Telekom. „Wir gehen nach Ortskennzahlen vor. Zurzeit ist die 02104 dran“, erläutert Projektleiter Thomas Abels. Die 02129 käme wohl erst 2017 dran.