Schulen werden zu Wahllokalen

Das Jugendparlament sammelt derzeit Stimmen. Auch an den Haaner Schulen kann das Kreuzchen gemacht werden.

Schulen werden zu Wahllokalen
Foto: Olaf Staschik

Haan. Jugendliche im Alter von zwölf bis 17 Jahren können in dieser Woche das neue Gremium des Jugendparlaments Haan wählen. Zur Wahl stehen 13 Kandidaten. Nachdem die Wahlbeteiligung in den letzten Jahren sehr gering war - bei der letzten Wahl wählten nur etwa 120 Jugendliche von rund 1800 Wahlberechtigten -, hat das Jugendparlament mithilfe der Koordinatoren einiges geändert. Ab diesem Jahr dürfen erstmals auch Zwölfjährige wählen und kandidieren.

Vivien, Schülerin

Die Wahlen finden diesmal an sechs Tagen in den größten Schulen Haans sowie im Jugendhaus statt. So können die Schüler direkt vor Ort ihre Stimmzettel in die Urne werfen. Trotz der Änderungen gab es Schwierigkeiten genug Kandidaten zu finden. Damit die Wahl stattfinden kann müssen mindestens zwölf Jugendliche kandidieren. Erst nach Verlängerung der Bewerbungsfrist kamen genug Kandidaten zusammen.

Der Koordinator des Jugendparlaments, Daniel Oelbracht weiß, dass viele befürchten, sie müssten zu viel Zeit in das Parlament investieren. Dabei finden die regulären Sitzungen nur einmal im Monat statt.

Wir haben uns bei den Schülern des Haaner Gymnasiums an der Adlerstraße 3 umgehört, warum sie an der Wahl teilnehmen und wie sie auf das Jugendparlament aufmerksam geworden sind. Vivien (16) schätzt es, dass „die Erwachsenen“ dank des Jugendparlaments „nicht über unsere Köpfe hinweg entscheiden“ können. Für Lena (13) ist es wichtig, dass die Jugend in der Politik eine Stimme bekommt. Beide Mädchen sind erst durch die Wahl in der Schule auf das Jugendparlament aufmerksam geworden.

Sie haben sich jedoch vorgenommen, sich in Zukunft aktiver über die Aktivitäten des Parlaments zu informieren. Lenas Klassenkamerad hat sich zur Wahl aufstellen lassen. Durch ihn hat sie schon einen kleinen Einblick in die Aktivitäten des Jugendparlaments bekommen. Robin (16) sieht es als seine Pflicht an, an dieser Wahl teilzunehmen. Er ist sehr interessiert an Politik. Durch einen Freund, der bei der Wahl kandidiert, hat er angefangen, sich für das Jugendparlament zu interessieren. Er wünscht sich, dass es in Haan bald einen neuen Jugendtreffpunkt geben wird. Anregungen dazu wird er an das Parlament weitergeben.

Viele der Jugendlichen sind erst durch die Wahl in der Schule auf das Jugendparlament aufmerksam geworden. Die Kandidaten haben in ihren Klassen für sich geworben. Insgesamt scheinen die Änderungen der aktuellen Wahl erfolgreich zu sein. Nach dem dritten Wahltag zählen die Koordinatoren Daniel Oelbracht und Peter Burek schon rund 250 Wähler. Und bis zum Ende der Wahl am Samstag, 19. Dezember, 18 Uhr, können noch mehr Interessierte ihre Stimmen abgeben.