Sorgenfrei ins neue Schuljahr
An der Haaner Hauptschule gibt es genug Anmeldungen für zwei Eingangsklassen.
Haan. Elf Anmeldungen sind für das kommende Schuljahr bei der Mettmanner Hauptschule eingegangen. Zu wenig, um nach den großen Ferien eine Eingangsklasse bilden zu können. Auch andere Hauptschulen im Kreis Mettmann klagen über zu wenig Anmeldungen und fürchten um ihre Zukunft. Davon ist die Haaner Hauptschule zum Diek weit entfernt. „Wir sind sehr zufrieden“, sagt Schulleiter Markus Helf.
40 Anmeldungen — darunter sechs aus Solingen und Hilden — durfte er entgegennehmen. Das reicht, um zwei Eingangsklassen zum neuen Schuljahr zu bilden. Damit hält die Hauptschule nicht nur das Niveau der Vorjahre, sie kann es auch leicht anheben. „Zwei, drei Anmeldungen kommen noch“, sagt Helf. Und nicht nur das. Zahlreiche Rückläufer, Schüler, die nach der sechsten Klasse von einer Real- zur Hauptschule wechseln, machen es erforderlich, dass aus den aktuell zwei Sechser-Klassen nach den Freien drei siebte Klassen werden.
„Dass unsere Hauptschule sich zurzeit keine Sorgen um ihre Zukunft machen muss, liegt auch an der guten Arbeit“, sagt Schulamtsleiterin Astrid Ruschke-Schwinghammer. Sie lobt darüber hinaus die gute Zusammenarbeit der Schulleiter von allen drei weiterführenden Haaner Schulen. „Das funktioniert wirklich super“, sagt sie.
Zum Beispiel in dem Fall eines Kindes, das auf seinem Grundschulzeugnis eine Fünf in Mathe und in Rechtschreibung hat. Seine Eltern wollten es auf der Emil-Barth-Realschule anmelden. In drei Beratungsgesprächen mit den Eltern sei der Konsens gefunden worden, das Kind auf eine andere Schule und eine andere Schulform zu schicken. „Beim letzten Gespräch war auch Markus Helf dabei“, sagt Realschulleiter Reinhold Mertens: „Unser Beratungssystem war sehr erfolgreich, vor allem für die Schüler.“
Mertens kann an seiner Schule nach den Sommerferien drei Eingangsklassen mit insgesamt 84 Mädchen und Jungen bilden. Acht von ihnen kommen aus Wuppertal, Solingen, Mettmann und Hilden. „Wir haben aber auch sieben oder acht Kinder abgelehnt“, sagt er. Dass es zum kommenden Schuljahr 71 Schüler sind, die nicht in Haan zur Schule gehen, macht sich vor allem am städtischen Gymnasium Adlerstraße bemerkbar. Dort wurden 108 Mädchen und Jungen angemeldet, im vergangenen Jahr waren es noch 121.
„Das ist aber nicht besorgniserregend“, versichert Ruschke-Schwinghammer. Unter anderem fiel die Wahl der Eltern auf die Gymnasien in Hilden (zwölf), Mettmann (neun) und Alt-Erkrath (vier). „Das war aber schon immer so“, sagt sie, weil es zum Beispiel für die Gruitener Kinder egal sei, ob sie mit dem Bus nach Haan, Mettmann oder Erkrath fahren.