Sportplatz Gruiten: Anstoß erst nächsten Sommer

Mitte August könnten die Bauarbeiten am Gruitener Sportplatz beginnen.

Gruiten. Der neue Sportplatz kommt — aber wohl erst nächsten Sommer. Das ist die Prognose von Betriebshofsleiter Claus Hippel. Mitte August könnten die Bauarbeiten beginnen. Auch die Frage, wo in der Zeit der Renovierung die Spieler des TSV unterkommen, ist geklärt.

Die rund 190 aktiven Sportler sollen ab Mitte Juli im hinteren Bereich der Sportanlage an der Hochdahler Straße trainieren. Für die Meisterschaftsspiele wurde eine Vereinbarung getroffen, dass die Spielzeiten von TSV und SSVg nicht kollidieren.

Nach verschiedenen Verzögerungen sollen die Ausschreibungen für die Sanierungsarbeiten am Gruitener Sportplatz nun bald rausgehen. „Es ist mir in Aussicht gestellt worden, dass ich in einer Woche grünes Licht bekomme“, sagt Hippel. Wenn die Angebote der Baufirmen eingegangen und durch alle Prüfinstanzen sind, könnte im August mit den Bauarbeiten begonnen werden.

Vor dem nächsten Jahr werden das Fußballfeld und die Laufbahn aus Kunststoff aber voraussichtlich nicht fertig werden. Wegen der aufwendigen Bauarbeiten, die Temperaturen im zweistelligen Bereich und Trockenheit erfordern, könnte es bis Juni 2013 dauern. „Ich hoffe, dass wir einen milden Winter bekommen“, sagt Hippel.

Geblieben ist es bei der Investitionssumme von 850 000 Euro. Aber es gibt nun eine neue Lösung für die Bereitstellung der Mittel der Sparkassenstiftung. Ursprünglich sollte der Förderverein Fußball Haan-Gruiten um Dieter Schauf die 250 000 Euro, über sein Konto laufen lassen.

Doch seit dem vergangenen Winter ist der Gesprächsfaden zwischen Schauf und der Stadtverwaltung abgerissen und der Förderverein war nicht mehr an den Planungen beteiligt. „Da wir gar nicht wissen, was da genau geplant ist, haben wir einstimmig beschlossen, das Geld nicht anzunehmen“, sagt Dieter Schauf.

„Ich möchte, dass der Sportplatz gebaut wird“, stellt er klar. Doch da seien einige Details der Sportplatzpläne, womit sich Schauf nicht anfreunden könne, weil sie die Kosten in die Höhe treiben. Zum Beispiel die Verlegung der Parkplatz-Zufahrt oder die teure Kunststoff-Laufbahn. „Der TSV hat seit 1977 keine Leichtathletikabteilung mehr“, sagt er. Seiner Meinung nach würde eine günstigere Lösung ausreichen.

Auch an der Finanzierung hat er Zweifel. „Das geht nur über Schulden“, sagt er. „Ich glaube nicht, dass man am Ende mit den 850 000 Euro auskommt.“ Damit der Anteil von 250 000 Euro aus den Mitteln der Sparkassenstiftung nun doch fließen kann, wurde Ende Mai ein neuer Förderverein unter Vorsitz des TSV-Vorsitzenden Jürgen Boes ins Leben gerufen. Dieser ist mittlerweile als gemeinnützig anerkannt und soll das Geld verwalten.