Sportvereine rücken für die Flüchtlinge zusammen
Haan. Vereine und städtischer Betriebshof haben angefangen, die Sporthalle der Grundschule Unterhaan (Steinkulle) auszuräumen. Voraussichtlich Mitte kommender Woche kann sie Flüchtlingen und Asylbewerbern als Unterkunft zur Verfügung stehen.
Das sagt Olaf Tödte, Projektleiter des städtischen Gebäudemanagements. Der Schulsport läuft nun in den Turnhallen der Grundschulen Bollenberg und Don Bosco.
Zur Schule Bollenberg werden die Kinder mit dem Bus gebracht, nach Don Bosco können sie zu Fuß gehen. In Zeiten, wo auch dort kein Hallensport möglich ist, soll verstärkt Schwimmunterricht angeboten werden. „Der Schulsport wird abgedeckt“, sagt Astrid Schmidt vom Schulverwaltungsamt. Die Unterhaaner Schulleiterin Susanne Klinkow betont: „Der Schulsport ist sichergestellt.“ Auch die Vereine wie HTV, Unitas, TSV Gruiten oder SSVg weichen jetzt auf andere Sporthallen aus. „Wir rücken zusammen“, sagt Holger Weiss, Vorsitzender des Haaner Turnvereins (HTV).
Das ist für die Vereine nichts Ungewohntes, weil sie das während Hallensanierungen auch schon tun mussten. „Wir wissen das ja schon ein bisschen länger und haben einen Plan B erarbeitet“, sagt Weiss. Der HTV etwa nutzt jetzt häufiger eigene Räume und die Hallen in den Schulen Walder Straße und Bollenberg. Weiss, der die HTV-Mitglieder auf der Homepage informiert und um Verständnis bittet, hofft, „dass es zu alternativen Lösungen kommt und die Sperrung mittelfristig wieder aufgehoben werden kann.“
Auch Michael Patzschke, Vorsitzender des Haaner Turnerbundes, sieht die Belegung der Halle Steinkulle noch gelassen. Eine Belegung der Dreifachsporthalle des Gymnasiums Adlerstraße als Notunterkunft — sollte die Stadt vom Land dazu aufgefordert werden — „wäre allerdings nicht mehr auffangbar“, sagt er.