Energiesparen in Haan Warum manche Lichterketten in Haan weiter leuchten
Haan · Der Stadtrat hat beschlossen, die Weihnachtsbeleuchtung in der Haaner Innenstadt zeitlich zu begrenzen, um Strom zu sparen. Doch das klappt nicht überall.
Einstimmig brachte der Stadtrat am Dienstagabend verschiedene Maßnahmen auf den Weg, die mit dazu beitragen sollen, in diesem und den kommenden zwei Jahren Strom zu sparen. Zu den beschlossenen Einsparungen zählt auch die zeitliche Begrenzung der Weihnachtsbeleuchtung in der Innenstadt. Diese soll künftig nur noch in der Zeit zwischen 18 und 22 Uhr die City beleuchten. Davor und danach – so sieht es jedenfalls der Beschluss vor – wird abgeschaltet.
Doch so, wie sich alle das vorgestellt hatten, wird es nicht kommen, teilte Bürgermeisterin Bettina Warnecke in der Sitzung mit. Eine Überprüfung habe ergeben, dass „die Weihnachtsbeleuchtung teilweise an die Straßenlaternen gekoppelt ist und damit von der Leuchtdauer der Laternen abhängig“. Oder anders ausgedrückt: Schaltet man in bestimmten Bereichen die Weihnachtsbeleuchtung ab, wird’s gleich komplett duster.
Die Stadt hat die problematischen Bereiche aufgelistet. Dabei handelt es sich um zehn Lichtkränze, die an den Laternen entlang der Kaiserstraße befestigt sind; Lichterketten in zwölf Laubbäumen am oberen Neuen Markt, sowie weitere Lichterketten in zwölf Laubbäumen am unteren Neuen Markt.
Die restliche Weihnachtsbeleuchtung lässt sich der Stadt zufolge über eine Zeitschaltuhr in der gewünschten Spanne regeln. Das sind zwei Lichterketten „Ice Lite“ als Straßenüberspannung über die Friedrichstraße; eine Lichterkette mit sechs Sternen ebenfalls als Straßenüberspannung der Friedrichstraße und vier Lichterketten in Tannenbäumen an den Standorten Alter Markt, Neuer Markt vor der Eisdiele, Neuer Markt vor der Passage und am Rathaus.
Potenzial könnte bei Heizungen öffentlicher Gebäude liegen
Schaltbar ist auch eine Lichterkette vor dem ehemaligen Ärztehaus am Neuen Markt (Hausnummer 27-29). Außerdem hat der Stadtrat die Verwaltung beauftragt, zusammen mit den Sportvereinen „die Nutzung der Flutlichtanlagen für die Jahre 2022 bis 2024 zu minimieren“.
Um weitere Einsparungen zu erreichen, werden in Absprache mit den Stadtwerken und Westenergie nach und nach Laternen auf LED-Technik umgerüstet. Dies teilte Warnecke am Tag nach der Sitzung mit und schätzte, „dass wir bereits mehr als die Hälfte der Straßenlaternen im Stadtgebiet umgerüstet haben“. Deutlichere Effekte erwarte man sich aber von Maßnahmen wie etwa der Überprüfung der Heizungen in öffentlichen Gebäuden, so die Bürgermeisterin.
Abgelehnt wurde im Stadtrat dagegen ein Antrag der WLH, der vorsah, die Verwaltung zu beauftragen, die Kennzahlen zum Energieverbrauch zu analysieren und Sparpotentiale vorzustellen“. Der Rat könne dann über die einzelnen Maßnahmen im Rahmen der Etatberatung 2023 beraten und entscheiden.“ Nur die GAL schloss sich an.