Stadtrat: Weihnachtsmarkt - Frohe Kunde für Vereine
Hildener müssen beim Weihnachtsmarkt keine Standgebühr bezahlen.
Hilden. Wie tief müssen die Vereine, die sich am Weihnachtsmarkt beteiligen, in die Tasche greifen? Was kosten Standmiete und das Anmieten einer Bude? Wie sieht es mit den Nebenkosten für Strom und Wasser aus?
Zuletzt kursierten verschiedene Summen und es gab Ärger zwischen Aufsichtsrat und Geschäftsführung der Stadtmarketing-Gesellschaft, die den Weihnachtsmarkt in diesem Jahr erstmals ausrichtet (die WZ berichtete).
In einer außerordentlichen Aufsichtsratssitzung, deren Ergebnisse am Mittwochabend im Stadtrat vorgestellt wurden, wurde Klartext gesprochen. Mit Erfolg und freudigen Nachrichten für die Vereine: „Aufsichtsrat und Geschäftsführung haben beschlossen, die Hildener Vereine bei der Anmietung von Weihnachtshütten zu unterstützen“, sagte Stadtmarketing-Geschäftsführer Volker Hillebrand. Aufsichtsratsvorsitzender Peter Schnatenberg ergänzt: „Für die Stadtmarketing GmbH bedeutet dies eine deutliche Subventionierung der Vereine.“
Im Klartext heißt das: Vereine, die sich mit einer eigenen Hütte präsentieren, zahlen keine Standmiete, sondern lediglich die Kosten für Wasser und Strom. Wer keine eigene Bude hat, muss ebenfalls keine Standgebühr bezahlen, wohl aber 100 Euro (inklusive Mehrwertsteuer) für die Anmietung einer vom Stadtmarketing organisierten Hütte. „Dieser Preis beinhaltet den Auf- und Abbau“, sagte Hillebrand.
Hinzu kommt noch eine Kostenpauschale für einen normalen Stromanschluss in Höhe von 40 Euro (beziehungsweise 60 oder 80 Euro bei höheren Anschlusswerten) sowie gegebenenfalls für Wasser in Höhe von 35 Euro. Das laut Hillebrand „äußerst günstige Angebot“ gelte für eine Hütte pro Verein. Eine zweite Hütte kostet dann 200 Euro, jede weitere 300 Euro.
„Der neue Mietpreis ist ein deutliches Signal, dass wir gemeinsam mit den Hildener Vereinen den Weihnachtsmarkt zu alter Qualität und Attraktivität zurückführen möchten“, betonten Hillebrand und Schnatenberg: „Wir alle hoffen jetzt natürlich auf zahlreiche Anmeldungen. Nicht zuletzt von Vereinen, die schon seit einigen Jahren nicht mehr dabei waren, sich nun aber neu motivieren lassen.“
Bisher wurde der Weihnachtsmarkt von der Werbegemeinschaft organisiert. Per Ratsbeschluss wurde die Regie für den Weihnachtsmarkt nach 26 Jahren ans Stadtmarketing übertragen. Grund: Politik und Besuchern war die zunehmende Kommerzialisierung ein Dorn im Auge. Zu viele professionelle Standbetreiber hätten zu viel Unpassendes angeboten. Mit dem Schwenk zum Stadtmarketing soll zu den Wurzeln zurückgekehrt werden: zum Weihnachtsmarkt von Hildenern für Hildener.