Stichwahl in Hilden: Zwei Frauen buhlen um das Bürgermeisteramt
Stichwahl entscheidet, ob Marion Buschmann oder Birgit Alkenings ins Rathaus einzieht.
Hilden. 20 Jahre nach Dr. Ellen Wiederhold bekommt Hilden wieder eine Bürgermeisterin. Wer aber in die Fußstapfen von „Us Ellen“, die von 1969 bis 1994 auf dem Bürgermeistersessel saß, treten wird, ist nicht klar. Darüber werden die Hildener bei der Stichwahl am 15. Juni entscheiden.
Eine Woche vor dem letzten Arbeitstag von Noch-Amtsinhaber Horst Thiele hoffen Marion Buschmann (CDU) und Birgit Alkenings (SPD) auf einen Wahlerfolg. „Der Wahlkampf geht weiter“, sagen deshalb beide Bewerberinnen unisono. Drei Wochen bleiben den Kandidatinnen, um ihre bisherigen Wähler zu motivieren, noch einmal zur Wahlurne zu gehen. Dabei ist zu befürchten, dass die Wahlbeteiligung bei der Stichwahl unter den 51,8 Prozent vom vergangenen Sonntag liegen wird.
Unabhängig davon sind beide auf Stimmen ihrer bisherigen Mitbewerber angewiesen. Keiner der Unterlegenen wollte am Wahlabend eine Aussage treffen, ob er oder seine Partei eine Wahlempfehlung abgeben werden. Die Vermutung liegt allerdings nahe, dass die grünen Wähler zur SPD umschwenken werden.
Die 40 Prozent, die Alkenings erreicht hat, und die fünf Prozent des grünen Bewerbers Klaus-Dieter Bartel reichen aber nicht für eine Mehrheit. Die SPD-Kandidatin braucht auch Stimmen von FDP, Bürgeraktion und Allianz für Hilden. Auf die hofft allerdings auch Buschmann.
Eine Schlüsselrolle dürfte daher den Wählern des heimlichen Siegers der Bürgermeisterwahl zukommen. Der unabhängige Kandidat Gerd Hegmann ist der Einzige, der sich uneingeschränkt über sein Wahlergebnis (5,8 Prozent) freuen kann.