Udo Kotthaus: „Das Interesse der Eltern an der Gesamtschule ist enorm“
Udo Kotthaus, Leiter des Schulzentrums, ist zufrieden mit der Resonanz auf die Informationsabende für Eltern.
Hilden. Herr Kotthaus, in dieser Woche gab es im evangelischen Schulzentrum zwei Veranstaltungen, um Grundschullehrer und Eltern über die Pläne zur Gesamtschule zu informieren. Wie war die Resonanz?
Udo Kotthaus: Bei den Lehrern hatten wir mehr Gäste erwartet. Letztendlich bin ich aber zufrieden, weil die Grundschulen, von denen meistens viele Schüler kommen, vertreten waren.
Und bei den Eltern?
Kotthaus: Das Interesse an der Gesamtschule ist enorm. Die Resonanz war überwältigend: Es waren fast 500 Eltern da. Die Aula war rappelvoll. Wir hatten nicht einmal genug Stühle für alle Besucher.
Worum ging es bei der Eltern-Info denn genau?
Kotthaus: Wir haben die Verzahnung der beiden Schulen, Gymnasium und Gesamtschule, am Beispiel der Erprobungsstufe und der Nachmittagsbetreuung in den Mittelpunkt gestellt.
Gab es auch Nachfragen? Und in welche Richtung gingen die?
Kotthaus: Viele Eltern wollten über das System Gesamtschule näher informiert werden. Es gab auch kritische Anmerkungen, wie das Leistungsniveau an der Gesamtschule so hoch gehalten werden könne, dass ein späterer Wechsel zum Gymnasium möglich ist.
Wenn das Interesse am System Gesamtschule so groß ist, wäre dann nicht eine eigene Informationsveranstaltung dazu angebracht?
Kotthaus: Das werden wir an unserem Infotag am Samstag, 30. November, von 8 bis 13 Uhr machen. Dort werden wir in einem großen Raum das System Gesamtschule näher vorstellen.
Und wie können Sie das Leistungsniveau der Gesamtschule garantieren?
Kotthaus: Wir werden in vielen Gesprächen innerhalb der beiden Schulen die Schüler herausfiltern, die besonders gefördert werden müssen, um ihnen einen Übergang zu ermöglichen — und den dann auch schaffen.
Haben Sie seitens der Eltern auch Skepsis erfahren?
Kotthaus: Ja, vor allem von Eltern mit leistungsstarken Schülern, die sich Sorgen um die Qualität am Gymnasium machen.
Was haben Sie denen geantwortet?
Kotthaus: Dass wir natürlich am Leistungsstand des Gymnasiums nichts ändern werden, was wir auch nicht dürfen. Die Richtlinien geben uns klare Vorgaben, was da zu tun ist.
Kann man das Ergebnis der Informationsveranstaltungen so zusammenfassen, dass die Vorfreude auf die Gesamtschule größer als die Bedenken ist?
Kotthaus: Das kann man. Überzeugt hat die Eltern dabei aus meiner Sicht vor allem, dass es gemeinsame Aufnahmegespräche der beiden Schulen geben wird, in denen die Eltern in beide Richtungen beraten werden.
Die Gesamtschule kann also kommen?
Kotthaus: Das kann man so sagen. Jetzt müssen wir es nur noch machen.