Umbau stört Trainingsplan

Für die Sportler bringt die Sanierung der Sporthalle an der Adlerstraße nicht nur Vorteile.

Haan. Noch sorgt die eigentlich gute Nachricht, dass die Sporthalle Adlerstraße ab Januar in großen Teilen saniert wird, bei den Sportlern für alles andere als gute Laune.

Denn das Gebäude muss für die Arbeiten im Foyer und der eigentlichen Halle sieben bis zehn Monate gesperrt werden - sowohl für den Schul- als auch den Vereinssport.

Das treibt nicht nur den Verantwortlichen im Schulamt die Schweißperlen auf die Stirn, auch die betroffenen Vereine - vor allem die Unitas Haan und der Haaner Turnverein (HTV) - wissen noch nicht, wo sie im neuen Jahr ihre Mannschaften und Abteilungen trainieren werden.

"Unsere Spiele der ersten Herren- und der ersten Damenmannschaft werden wir in der Halle der Bezirkssportanlage Am Bandsbusch in Hilden durchführen können", sagt Wolfgang Goeken, Männerspielwart bei der Unitas.

Die anderen Teams würden in Haan bleiben. Goeken: "Die Gespräche mit der Stadtverwaltung und den betroffenen Vereinen zur Abstimmung der Trainingszeiten laufen derzeit."

Ganz so positiv ist Jürgen Tiedermann, Trainer der ersten Unitas-Herrenmannschaft, nicht gestimmt. "Wir haben von der Stadt noch keine einzige Trainingseinheit erhalten", schimpft er und fügt hinzu: "Keine unserer Mannschaften hat bislang nach dem 20. Dezember die Möglichkeit, in Haan zu trainieren."

"Wir sind dabei, die Trainingszeiten und Schulsportstunden so gut wie möglich auf die anderen Hallen im Stadtgebiet zu verteilen", heißt es aus dem Schulamt.

Einen endgültigen Plan, wer wann wo trainiert, gäbe es allerdings noch nicht. Die Schüler werden auf andere Hallen ausweichen müssen - zum Beispiel die Hallen der Grundschule Mittelhaan und an der Steinkulle.

"Im Sommer wäre es einfacher, dann könnte der Unterricht draußen stattfinden", sagt ein Mitarbeiter des Schulamtes. Stattdessen müssen die Schulen jetzt darauf achten, dass sie Sport in Doppelstunden unterrichten, damit sich der Weg zu den anderen Hallen auch lohnt.

"Aber am 11. Februar beginnt das neue Schulhalbjahr mit neuen Stundenplänen, dann müssen wir die Gymnasiasten wieder neu einteilen", fügt er hinzu. Eine Alternative wäre Schulschwimmen, weil es im Hallenbad laut Stadtverwaltung noch freie Kapazitäten gibt.

Das stelle allerdings das Gymnasium vor das Problem, dass die Schule zwei Lehrer für den Schwimmunterricht abstellen muss.

"Wir werden näher zusammenrücken müssen", sagt Claudia Bader, sportliche Beraterin im HTV. Von der Hallenschließung seien besonders die Handballer, die Volleyballer (sie weichen eventuell nach Wuppertal aus) und die Leichtathleten betroffen.

"Das sind 70 bis 80 Kinder, da wäre es schon schön, wenn wir bald wüssten, wie es weitergeht", sagt sie. Noch sehe sie die Angelegenheit relativ positiv, und sie ist optimistisch, "dass wir das gestemmt bekommen".

Denn ab Mitte März, wenn das Wetter mitspielt, werden beispielsweise die Leichtathleten schon nach draußen gehen. "Das machen wir normalerweise erst im April nach den Osterferien", sagt Bader.

Ihre einzige Befürchtung: "Nach der Sanierung der Halle am Schulzentrum Walder Straße sind Trainingsgruppen kaputtgegangen. Das würden wir gerne vermeiden."