Unbekannter fährt Autotür ab und flüchtet
Raser demoliert parkendes Fahrzeug auf Bahnhofstraße.
Haan. Körperlich unverletzt, aber schockiert überstand ein 46-jähriger Haaner am späten Mittwochabend einen Unfall auf der Bahnhofstraße. Wie die Polizei mitteilte, hatte der Mann gegen 22.30 Uhr seinen silbernen Opel Corsa, vor der Videothek an der Bahnhofstraße 1 angehalten.
Da der 46-Jährige noch einen Gegenstand im Beifahrerbereich des Wagens suchte, saß er zwar auf dem Fahrersitz, hatte dabei aber die Fahrertür seines Wagens einen Spalt breit geöffnet. In diesem Augenblick befuhr ein bislang noch unbekannter Mercedes-Fahrer die Bahnhofstraße in Richtung Hilden.
Der als silberner Sportwagen beschriebene Mercedes war dabei nach Angaben unbeteiligter Zeugen mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit unterwegs. Aus ungeklärter Ursache geriet der Mercedes in der Vorbeifahrt so nah an den geparkten Opel, dass es zur Kollision mit der geöffneten Fahrertüre des Corsas kam. Diese wurde dabei vollständig auf- und umgeklappt, beinahe abgerissen und vollständig zerstört.
Der Mercedes-Fahrer flüchtete mit hoher Geschwindigkeit vom Unfallort. Der beteiligte Mercedes selbst dürfte an der rechten Fahrzeugfront und Beifahrerseite erheblichen Schaden davongetragen haben, sind die Ermittler der Polizei überzeugt.
Zwar leitete die Polizei sofort nach Meldung des Unfalls umfangreiche Fahndungsmaßnahmen ein. Die blieben bislang aber ohne Ergebnis. Die Polizei Haan hofft auf Hinweise unter Telefon 02129/93286480.
Immer wieder klagen Bürger über Raser auf innerörtlichen Straßen. Die Bundesstraße 228 — Alleestraße, Kaiserstraße, Bahnhofstraße, Düsseldorfer Straße —, aber auch die Ohligser Straße wird häufig genannt. Die Wählergemeinschaft Lebenswertes Haan hat jetzt zur nächsten Sitzung des Ratsausschusses für Stadtentwicklung, Umwelt und Verkehr — Termin ist am 4. Oktober — beantragt, dass das städtische Tempo-Messgerät außer an den bereits beschlossenen sieben Standorten noch 2018 auch an der B 228 und Ohligser Straße für jeweils eine Woche eingesetzt wird. Der Einsatz soll generell auch auf Kreis-, Landes- und Bundesstraßen möglich sein. Die Auswertung der Ergebnisse soll veröffentlicht werden, wünscht Fraktionschefin Meike Lukat in ihrem Brief an den Ausschussvorsitzenden Jens Lemke. Die Analyse liefere der Polizei konkrete Hinweise auf Wochentage und Zeiten für „kostenpflichtige Messungen“ beziehungsweise Kontrollen. -dts