„Uns haben 8000 bis 10 000 Menschen besucht“

Der Haaner Sommer ist zu Ende. Jörg Preuss, Vorsitzender des Vereins zieht Bilanz.

Foto: Köhlen

Der Sommer 2017 war wettermäßig nicht so schön. Wie sieht die Bilanz zum Haaner Sommer 2017 aus?

Jörg Preuss: Trotz des nicht so guten Wetters haben wir einen deutlichen Besucherzuwachs verzeichnen können. Wir schauen jeden Tag, was am Strand los ist. Aus den Schätzungen und der Resonanz der Besucher können wir ableiten: Der Haaner Sommer wird immer mehr ein Teil von Haan und der Region.

Können Sie die Schätzungen der Besucherzahlen beziffern?

Preuss: An Wochenenden dürften sicher 1000 Besucher zum Strand im Häusermeer kommen. Das macht bei sieben Wochenenden schon allein 7000 Gäste. Zusammen mit den Veranstaltungen oder Aktionen an den Wochentagen dürften den Haaner Sommer 2017 sicher 8000 bis 10 000 Menschen besucht haben. Dass der Haaner Sommer inzwischen auch Gäste von weiter her anzieht, merken wir an Kommentaren aus diversen Facebook-Bewertungen. Aber auch an Anfragen aus Künstlerkreisen. Interessenten kamen sogar aus Köln, Westfalen und Norddeutschland.

Worauf führen Sie die wachsende Resonanz zurück?

Preuss: Der Haaner Sommer ist deutschlandweit eine einzigartige Aktion. Ein Strand-Wochenende gibt es immer wieder mal in anderen Städten. Aber dass sieben Wochen lang eine Sandfläche mitten in der Stadt angelegt ist und sich als Veranstaltungsfläche anbietet, gibt es sonst nirgendwo. Wir haben Wert darauf gelegt, ein möglichst umfang- und abwechslungsreiches Programm zu bieten. Bei den Kindern haben wir nachgelegt. So war der Hildener Mitmachzirkus zweimal da. Es gab ein Indianerdorf und Kinderkunst-Aktionen.

Der Haaner Sommer ist ja keine Veranstaltung der Stadt, sondern wird vom Verein veranstaltet.

Preuss: Genau. Wir drehen da ein Riesen-Rad. Dabei helfen viele mit. Ein Haaner Spediteur bewegt unsere Lagercontainer. Ein örtliches Unternehmen liefert die 155 Tonnen Sand an und spendet einen Teil. Dann gibt es eine Vielzahl von Förderern und Sponsoren — vom Optiker bis hin zum Großunternehmen —, die den Haaner Sommer ermöglichen. Die Stadt unterstützt den Verein zum Beispiel durch Arbeitskraft des Betriebshofes bei der Vor- und Nachbereitung. Einmal im Haaner Sommer laden wir die Förderer zu einem gemeinsamen Nachmittag ein. Es ist schön, dort mit den Unterstützern zu reden und auch Anregungen zu erhalten. Wir sagen Danke und zeigen, wie das gespendete Geld verwendet wird.

Was waren für Sie die Highlights des Haaner Sommer 2017?

Preuss: Es gab ein deutlich kreativeres und an Musikrichtungen reicheres Programm. Der Schlagertag lockte mit seinem vierstündigen Programm über 300 Leute ins Zelt. Erstmals hatten wir Bigband-Musik mit der Haaner CC-All-Stars-Bigband unter Leitung von Oliver Richters am Strand. Bluesmusik und Klassik-Piano waren weitere Eckpunkt. Diese Mischung hat viel mehr Leute angelockt. Grundsätzlich ist es immer schön zu sehen, wenn Menschen glücklich und fröhlich am Strand sind, wenn es wuselt und Kinder buddeln. Das ist für das ganze Team ein Zeichen, alles richtig gemacht zu haben.

Das erste Jahrzehnt Haaner Sommer ist bewältigt. Jetzt ist der Auftakt fürs zweite Jahrzehnt geschafft. Gibt es Dinge, die Sie verändern möchten oder die entwickelt werden müssten?

Preuss: Für alle im Team bedeuten die sieben Wochen eine Menge Arbeit. Es wäre wünschenswert, wenn noch mehr Aktive helfen würden. Täglich ab 7.30 Uhr hat eine Gruppe ehrenamtlicher Helfer den Sand gereinigt und Wege gefegt, Spielgeräte aufgestellt. Die Anzahl der Veranstaltungen — das sind jetzt mehr als 100 gewesen — ist nicht mehr zu erweitern. Der Aufbau des Strandes hat sich bewährt. Die Infrastruktur wird in den nächsten ein bis zwei Jahren sicher unverändert bleiben. Wir werden nicht größer.

Gibt es einen Haaner Sommer 2018?

Preuss: Das ist wohl ohne Zweifel. Der Haaner Sommer geht 2018 weiter. Im Januar/Februar werden die konkreten Planungen anlaufen. Der Termin steht aber schon jetzt fest: 7. Juli bis 26. August 2018.