Investor plant American Diner mit Tankstelle
Eigentümer will fünf Millionen Euro in sein Projekt im Gewerbegebiet Giesenheide investieren.
Hilden. Dort, wo einst „Wohnwagen Erkelenz“ an der Giesenheide seinen Standort hatte, steht jetzt ein großes Schild. „Miss Pepper — Neueröffnung im Mai 2017“ ist darauf zu lesen. Ein Irrtum? „Das ist noch das Bauschild unseres Standortes in Bornheim“, antwortet Udo Granz, geschäftsführender Gesellschafter der Gastronomie-Kette „Miss Pepper“. Dort hat vor kurzem die jüngste Filiale des American-Diner-Gastronomen eröffnet — typisch amerikanisch in poppigen Farben gestaltet. Ähnlich könnte auch das für das Gewerbegebiet Giesenheide geplante Restaurant aussehen.
Marion Buschmann, CDU-Fraktionschefin
Doch der ursprünglich für das kommende Jahr avisierte Eröffnungstermin steht in Frage. „Nächstes Jahr wird’s schon knapp“, sagt Granz. Denn noch befindet er sich in den Planungen. Und die schließen auch Verhandlungen mit einer Mineralölgesellschaft ein. Denn Granz möchte auf dem Gelände neben seinem American Diner noch eine Tankstelle bauen. Interessenten gebe es bereits, berichtet Granz und erwähnt dabei „Shell oder eine andere A-Marke“. Seine Gesprächspartner überzeuge die gute Lage unmittelbar an der Autobahnabfahrt. Für sein Restaurant sei eine Tankstelle ein Frequenzbringer. Und „baurechtlich gesehen ist da auch eine Tankstelle möglich“, sagt er.
Das bestätigt Wirtschaftsförderer Peter Heinze. Allerdings will Granz in der Hildener Politik schon kritische Stimmen zum Projekt gehört haben. Tatsächlich ist das Stimmungsbild unterschiedlich: „Wir sind natürlich dafür, dass das Gelände erschlossen wird“, sagt CDU-Fraktionschefin Marion Buschmann. Doch sie selbst sehe das Thema „emotionslos“: „Ich finde, wir haben genug Tankstellen in Hilden. Andererseits ist der Standort so weit weg von Wohnbebauung, dass er nicht stören dürfte.“
Klaus-Dieter Bartel (Grüne) ist hingegen skeptisch: „Für uns ist das Projekt nicht unproblematisch.“ Eine weitere Tankstelle brauche Hilden an der Hochdahler Straße nicht, und das Restaurant wie auch eine Tankstelle würden den Verkehr umlenken. Diese Auswirkungen seien zu bedenken. Andere Fraktionen wollen erst Verwaltungsvorlagen abwarten und dann beraten.
Udo Granz hat vor, sein Projekt im Herbst dem Rat vorzustellen — auch, wenn er das rein rechtlich gar nicht müsste, da der von der Politik ja bereits abgesegnete Bebauungsplan an dem Standort eine Tankstelle zulasse, betont Wirtschaftsförderer Heinze. Doch Granz möchte „nichts gegen den Willen der Hildener tun. Daher gehe ich, wenn wir fertig verhandelt haben, in die nächste Ratssitzung. Ich hoffe, noch im Herbst.“
Granz ist davon überzeugt, dass der Standort in Hilden Erfolg hat: „Die Eröffnung in Bornheim ist gut gelaufen. Ich kann gar nicht so viel Personal akquirieren, wie wir Umsatz haben.“