Viele Haaner stellen ihre Fragen zur Patientenverfügung
Es ist wichtig, dass Bürger sich mit dem Thema Vorsorge auseinander setzen, etwa eine Vollmacht ausfüllen.
Haan. „Was wirklich wichtig ist...“ steht ebenso im Namen der Gruppe, die sich regelmäßig im Awo-Treff für Alt und Jung trifft, und ist zugleich Programm. Es werden Fragen erörtert rund um die Bereiche Patientenverfügung oder Vorsorge-Vollmacht. Die Gespräche helfen den Teilnehmern dabei, eigene Wünsche zu formulieren und entsprechend niederzulegen.
Geleitet wird der Kreis von Frieder Angern, Vorsitzender der Arbeiterwohlfahrt Haan, dem es wichtig ist, die Menschen immer wieder daran zu erinnern, dass sie sich mit dem Thema Vorsorge auseinander setzen sollten.
Keine Rechtsberatung sind diese Gesprächsabende, erklärt Frieder Angern, die außer in der Sommer- und der Weihnachtszeit in der Regel an jedem vierten Dienstag eines Monats stattfinden. Für das nächste Treffen am 27. Oktober um 18.30 Uhr konnte die Awo den pensionierten Haaner Arzt Dr. Artur Koch gewinnen. Der Internist wird dann zum Thema Patientenverfügung aus Sicht des Arztes sprechen.
„Ich bin immer wieder überrascht, wie viele Menschen sich zu unseren Gesprächsabenden auf den Weg machen“, sagte Frieder Angern, der diese Abende seit drei Jahren leitet. Er möchte die Menschen sensibilisieren, alle notwendigen Vorkehrungen für Krankheit und/oder Alter zu treffen. Vor der schriftlichen Fixierung des eigenen Wunsches aber steht die Auseinandersetzung mit dem Thema. Hier will die Awo Hilfestellung leisten.
Zur Erleichterung bietet sie einen speziellen Ordner „Vorsorge … Was wirklich wichtig ist“ zum Preis von 22 Euro an, mit dem in fünf Schritten alle erforderlichen Vorsorge-Maßnahmen erledigt werden können. In den Gesprächsrunden sind jedoch auch die Gespräche der Teilnehmer untereinander wichtig, denn die Erfahrungen der anderen können anregen oder bei der Urteilsfindung hilfreich sein. Angern macht darauf aufmerksam, dass einmal getroffene Entscheidungen in späteren, geänderten Lebensphasen problemlos wieder verändert werden können. Denn in einer veränderten Lebenssituation kann sich die Sicht auf Versorgung oder Krankheit durchaus ändern. Das Thema Sterbehilfe ist nicht Thema der vorbereiteten Awo-Unterlagen, denn dieses Thema ist ja beim Gesetzgeber noch nicht geklärt. Die herausragende Bedeutung der Palliativ-Medizin im Kreis Mettmann jedoch wird immer wieder thematisiert.