Viele Ideen fürs neue Jueck
Ganz unterschiedliche Vorschläge von Architekten sind für den Neubau an der Heiligenstraße eingegangen.
Hilden. In die Diskussion um die Bebauung des Jueck-Grundstückes kommt Bewegung: Gerade ist die Bewerbungsfrist für interessierte Investoren und Architekten abgelaufen. Und es sind einige Vorschläge eingegangen, heißt es aus dem Bau- und Planungsamt. Im nicht-öffentlichen Teil der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses in der kommenden Woche werden die Vorschläge vorgestellt.
Alle eingereichten Angebote genügen den Voraussetzungen, die die Stadt gemacht hatte: Das Gebäude darf nicht höher sein als die Nachbarbebauung, und deren Eigentümer muss seine Zustimmung geben. Durch Anbau ans benachbarte Parkhaus muss eine Baulücke geschlossen werden. Darüber hinaus muss im Erdgeschoss Einzelhandels- und Gewerbefläche geschaffen werden.
„Wir sind in der angenehmen Lage die Qual der Wahl zu haben“, sagt Baudezernentin Rita Hoff, „wir müssen keinen Verwaltungsvorschlag für die politischen Gremien unterbreiten.“ Nicht sagen wollte Hoff, wie viele Angebote beim Planungsamt der Stadt genau eingegangen sind, keine zehn seien es aber. „An der Spitze ist es aber ganz schön eng“, sagt sie. Gleich mehrere Angebote würden nicht nur die Vorgaben erfüllen, sondern auch gleichzeitig sehr reizvolle städtebauliche Möglichkeiten eröffnen. Die beteiligten Investoren und Architekten hätten sehr schöne Entwürfe abgegeben und bewegten sich damit nicht nur innerhalb der baulichen Vorgaben, sondern auch im Rahmen des von der Stadt geforderten Grundstückspreises.
Im März vergangenen Jahres hatte die Politik entschieden, den Jugendtreff zu schließen und das Gelände zu verkaufen. Als Verhandlungsbasis dafür wurden 390 000 Euro aufgerufen. Ein frühes Angebot mit zehn Wohnungen und rund 800 Quadratmetern Gewerbefläche hatte Investor Rolf Schnatenberg aus persönlichen Gründen wieder zurückgezogen.
Wichtig sei, dass mit einem möglichen Beschluss im Ausschuss noch kein Baurecht geschaffen werde, erklärt Rita Hoff, das seien lediglich Arbeitsgrundlagen. „Aber die Investoren bekommen zumindest Planungssicherheit“, sagt sie. Denn die meisten Entwürfe erfüllten die Erfordernisse „hervorragend“. Gestalterisch und städtebaulich sendeten die Vorschläge die geforderte Signalwirkung zur Mittelstraße und Heiligenstraße.
Nach der Entscheidung in — weil es um hohe Geldbeträge und Interessen der Investoren geht — nicht öffentlichen Sitzung entscheidet der Rat über die entsprechende Änderung im Bebauungsplan.