Wains & Hildener AT: Baseballer wieder auf dem Platz

Die Wains haben sich dem Hildener AT angeschlossen und gewinnen stetig neue Mitglieder.

Hilden. „Wir sind wieder auf dem Weg nach oben“, sagt der Abteilungsleiter der Baseballer der Hilden Wains, Jörg Wender — und strahlt über das ganze Gesicht. „Allein aufgrund dessen, dass wir uns der Hildener AT angeschlossen haben, haben wir 40 Prozent Neuzugänge. Und das Wichtigste: Wir spielen wieder im Ligabetrieb.“

Dem 36-Jährigen, der im Dezember 2010 an die Spitze der Wains gewählt wurde, ist die gute Laune über diese Entwicklung förmlich anzusehen. Schließlich hatte es lange Zeit nicht gut um die Baseballer gestanden. Eine Negativschlagzeile hatte damals die nächste gejagt: „Baseballer dürfen nicht in die Giesenheide“, „Abstimmung endet mit Eklat“, titelte die Westdeutsche Zeitung im Oktober vor zwei Jahren.

Grund: Die Wains — damals noch eine Abteilung des SV Hilden-Ost — mussten ihren Standort am Kalstert aufgeben, weil sie auf dem dortigen Aschenplatz keine Ligaspiele mehr austragen durften. Als neue Heimat auserkoren wurde das Gewerbegebiet in der Giesenheide.

Die Freude währte aber nicht lange, denn eine knappe Ratsmehrheit entschied sich nach aufreibenden Diskussionen und einer geheimen Abstimmung dagegen (die WZ berichtete). Begründung: Das Grundstück mitten in einem Gewerbegebiet sei zu wertvoll, als dass es an einen Sportverein abgegeben werden könnte. Zwischenzeitlich waren Wender & Co. zwar an der Schützenstraße untergekommen, mussten aber auch dort die Zelte abbrechen, weil die Anlage saniert wird.

Mittlerweile ist jedoch ein Lichtstreif am Horizont zu erkennen, sind die Wains eine Abteilung von Hildens größtem Sportverein, der HAT, und haben mit dem öffentlichen Sportplatz an der Karnaper Straße auch eine neue Heimat gefunden. „Die Bedingungen dort sind zwar nicht optimal“, sagt Jörg Wender. „Aber besser als nichts.“ So gibt es rund um den Bolzplatz weder Umkleidemöglichkeiten noch Sanitäreinrichtungen. „Dafür haben wir aber Rasen.“

Auf lange Sicht spekulieren die Baseballer mit der Bezirkssportanlage am Bandsbusch. „Vielleicht klappt es ja im nächsten Jahr“, hofft Jörg Wender.

Gespielt wird in der Ruhr-Fun-Liga mit 14 Teams aus ganz NRW — und zwar mit einer Mixed-Mannschaft. „Wir sind knapp 20 Leute“, sagt Spieler Marc Dütjer. „Männlein und Weiblein.“ Die Altersspanne reicht dabei von 14 bis 45 Jahre.

„Das ist eine Liga, in der es nicht ganz so bierernst zugeht“, sagt die 15-jährige Vanessa Franz. „Obwohl der sportliche Ehrgeiz natürlich da ist. Schließlich treten wir nicht an, um zu verlieren.“

Apropos: Mit den Damen haben die Wains Großes vor. „Wir wollen im nächsten Jahr ein Team in der Landesliga starten lassen“, sagt Jörg Wender.