Kreis Mettmann Die Kreisleitstelle macht Fortschritte
Mettmann · Das Richtfest für den Bau der neuen Kreisleitstelle soll im März gefeiert werden. Die Arbeiten gehen zügig voran.
. Der Neubau der Kreisleitstelle liegt im Zeitplan. Das teilte Landrat Thomas Hendele jetzt bei der Verabschiedung von Baudezernentin Ulrike Haase mit. „Der Neubau der Kreisleitstelle ist mit 29 Millionen Euro Baukosten das größte Investitionsvorhaben, das der Kreis jemals projektiert hat“, sagt er. Es wachse „in beeindruckender Schnelligkeit in die Höhe“. Auch der Kostenrahmen werde immer noch eingehalten. Daher sei zu hoffen, dass die Einrichtung im März kommenden Jahres wie geplant in Betrieb genommen werden kann.
Wer übernimmt jetzt
die Verantwortung?
Nach dem Abschied der bisherigen Baudezernentin in den Ruhestand übernimmt nun ihre Nachfolgerin Eva Hornhardt die Verantwortung für das Großprojekt. Die Diplomingenieurin arbeitete zuletzt als freiberufliche Architektin und Bausachverständige in Wuppertal und wohnt auch dort. Gestern, erst eine Woche im Amt, besuchte sie die Baustelle und ließ sich von Projektleiter Lazaros Amperidis (Amt für Hoch- und Tiefbau) sowie Polier Michael Kaminski von der Dortmunder Bauunternehmung Freundlieb den Stand der Dinge erläutern.
Was macht die Kreisleitstelle?
In dem neuen Gebäude werden die Leitstellen von Kreispolizei und -feuerwehr vereint. Derzeit errichten die Bauarbeiter das vierte Geschoss. Hier werden die Mitarbeiter der Feuerwehr ihren Platz finden. In das fünfte Geschoss ziehen die Mitarbeiter der Polizei ein. In beiden Leitstellen werden nach Inbetriebnahme die Notrufe für Polizei und Feuerwehr eingehen und bearbeitet.
Ist jetzt mit mehr Verkehr für die belasteten Kreuzungen Düsseldorfer und Peckhauser Straße oder L 239 durch Einsatzfahrzeuge zu rechnen?
Nein, denn an der neuen Kreisleitstelle sind bis auf einen Notarztwagen keine Einsatzfahrzeuge stationiert. Aufgabe der Kreisleitstelle ist es vielmehr, die Anrufe für alle angeschlossenen Städte entgegen zu nehmen und dann die Rettungswagen- und Notarztbesatzungen in den einzelnen Städten zu alarmieren.
Die Kreisleitstelle ist künftig das Herz von Feuerwehr und Polizei im Kreis Mettmann. Ist das Gebäude besonders sicher?
Es wird keine Festung, aber besonders standfest sein. Das liegt schon allein am schwierigen Boden: „Wenn sie einen anständigen Vanillepudding haben, der stützt mehr, als dieser Boden hier“, erläutert Polier Michael Kaminski. Daher wurden mit 800 Bohrungen über eine Tiefe von bis zu neun Metern 30 Zentimeter starke Stützen in das Erdreich versenkt. Auch die Wände, die derzeit hochgezogen werden, sind besonders stark: „Da haben wir viel Eisen drin. 28er in drei Lagen, das ist schon sehr ordentlich“, sagt
Kaminski.
Gibt es weitere Besonderheiten?
Ihm angeschlossen sind sogenannte Brandhäuser, in und an denen Besatzungen der Feuerwehren üben können. Vertreter von Feuerwehr und Polizei sind von Anfang an in die Planungen des Gebäudes eingebunden, berichtet Projektleiter Lazaros Amperidis, „wir haben dazu jede Woche Termine mit ihnen“. Wie die Sprecherin des Kreises, Daniela Hitzemann, berichtet, hat das Projekt außerdem eine Leuchtturmfunktion: Auch andere Städte und Kreise „schauen sich das Projekt genau an“ und überlegen, es in ähnlicher Weise umzusetzen.
Wie ist der weitere Zeitplan?
In den fertigen Geschossen wurden bereits die Fenster montiert. Im März soll der Rohbau fertig sein und Richtfest gefeiert werden.