150 Monheimer genießen Fahrt mit dem Luxusliner
Mit der „MS Scenic Jade“ ging es auf eine dreistündige Premieren-Fahrt.
Monheim. Ein Wetter wie gemalt und ein komfortabler Kahn, der in Monheim vor Anker liegt: Dieser Anblick brachte am Karsamstag so manchen Spaziergänger auf dem Rheindamm zum Staunen. Es war das erste Mal, dass es vom neuen Ausleger aus mit einem Luxusschiff auf eine Mini-Kreuzfahrt ging. Das ungewöhnliche Angebot zur dreistündigen „Brunch-Fahrt“ auf dem Wasser war weggegangen wie frische Fischbrötchen, sagt die städtische Tourismusförderin Estelle Dageroth. So schnell werden viele Besucher die schicke „MS Scenic Jade“, ihre Lounge mit Polster-Sofas, Club-Sesselchen und Rheinblick, das einladende Sonnendeck und das Buffet sicher nicht vergessen. Ein paar Stunden lang konnten die 150 Gäste ihre Heimat vom Wasser aus betrachten.
Während wir mit dem Cappuccino in der Hand auf dem Sonnendeck die hübsche Hitdorfer Uferkulisse und die Dormagener Industrie an uns vorüberziehen lassen, bedauern wir, dass wir nicht zu den Glücklichen gehören, die um 16.30 Uhr mit dem Hotelschiff zur Nachtfahrt nach Amsterdam aufbrechen. Die Köln-Düsseldorfer Rheinschifffahrt AG, die den Steiger in Monheim betreut, hatte den ungewöhnlichen Ausflug auf dem Rhein mit der Touristikabteilung der Stadt Monheim organisiert. Zweimal muss der 135 Meter lange Luxusliner nach Amsterdam überführt werden, um dort australische Gäste für eine dreiwöchige Kreuzfahrt ins Schwarze Meer aufzunehmen. Und zweimal hatten die Monheimer sich eingeklinkt und One-Way-Tickets nach Amsterdam angeboten. Auch die Fahrt Ende April ist bereits ausgebucht. Mit ganz viel Glück kann man aber noch eine der drei Doppelkabinen bei der Verlosung zum Monheimer Frühlingsfest am 15. April gewinnen.
Estelle Dageroth hofft, das demnächst öfter ein Flusskreuzfahrer in Monheim anlegt. „Sehr schön wäre es, wenn die Passagiere hier von Bord gehen für eine Stippvisite in unserer Altstadt und vielleicht an einer Stadtführung teilnehmen“ , sagt sie. Und sieht Monheim bei Überlastung der Häfen Köln und Düsseldorf auch als Ausweich-Anlaufstelle. Marcel Kruse, im operativen Bereich der KD-Schifffahrt tätig, lobt den komfortablen Rhein-Anleger vor dem Deusser-Haus. „Das ist perfekt hier, dank der Aufschwimm-Mechanik auch bei Niedrigwasser. Hier sind keine langen Manöver erforderlich. Die Anlaufstelle bietet hohe Planungssicherheit. Das ist nicht selbstverständlich.“
Die Gäste verließen begeistert das schöne Schiff mit den großen Panorama-Fenstern.