800 Monheimer Firmen werden befragt

Die Monheimer Wirtschaftsförderungwill mit der Umfrage vor allem den Kontakt zu Firmen pflegen.

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Monheim. Die städtische Wirtschaftsförderung möchte ihre Aktivitäten noch besser an den Bedürfnissen der Monheimer Unternehmen ausrichten. Wie Wirtschaftsförderin Estelle Dageroth sagte, wurden deshalb jetzt 800 Firmen angeschrieben und gebeten, sich an einer Befragung zu Themen wie Kontaktpflege untereinander, Ausbildung, Geschäftskontakte ins Ausland und gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit zu beteiligen. Sie sollen über die Zahl ihrer Beschäftigten und mögliche Erweiterungspläne Auskunft geben.

Estelle Dageroth, Wirtschaftsförderin

Vor allem ist die Wirtschaftsförderung laut Dageroth daran interessiert zu erfahren, „welche der Methoden zur Kontaktpflege die Unternehmen bevorzugen“; etwa eher Frühstücks- oder Afterwork-Treffen mit Kurzvorträgen oder einen Unternehmenstag mit Workshops oder auch eine B2B-Kontaktbörse mit vorher organisierten Gesprächsterminen. „Viele Unternehmen rufen anderswo Dienstleistungen ab und wissen gar nicht, dass sie die auch vor Ort bekommen könnten“, erklärt Dageroth den Nutzen örtlicher Netzwerke. Ziel der Befragung ist daher, die bisher viermal jährlich stattfindenden Monheimer Mittagsgespräche auf eine breitere Basis zu stellen.

Die Wirtschaftsförderung möchte sich bei ihrem Standortmarketing auf die (deutschen oder ausländischen) Märkte konzentrieren, die für die Unternehmen besonders relevant sind. Sie fragt deshalb deren Geschäftsbeziehungen ab. Wenn nach einem Internet-Portal für Ausbildungsstellen und Weiterbildungsangeboten der VHS gefragt wird, greift sie entsprechende Anfragen von Firmen auf.

„Um die Monheimer Projekte in Deutschland bekannt zu machen, könnte man auch eine Wandersausstellung ,made in Monheim’ initiieren“, so Dageroth. „Das fördert auch das Image der Stadt.“ Damit der Einzelhandel trotz der starken Konkurrenz durch den Online-Handel überleben kann, will die Stadtverwaltung künftig die Startseite des kostenfreien W-Lan-Netzes nutzen, um ein Einzelhandelsportal zu etablieren. „Dort sollen möglichst der gesamte Einzelhandel, die Gastronomie und Dienstleistungsbranche abgebildet sein.“ Die Stadt lasse ein einfaches Werkzeug entwickeln, so dass alle Händler ihre Daten selber einpflegen und aktualisieren können. Für die Wirtschaftsförderung bedeute dies einen hohen Akquiseaufwand. Im Sommer soll das Einzelhandelsportal abrufbar sein.

Da der örtliche Einzelhandel gegenüber dem Internet vor allem mit dem Erlebnis „Kaufen“ punkten kann, will das Rathaus den Verein Treffpunkt Monheim noch stärker als bisher bei der Organisation verkaufsoffener Sonntage unterstützen. So soll nicht nur die Aktionsfläche etwa des Frühlingsfestes bis zur Lindenstraße und ins Berliner Viertel ausgedehnt werden. Passend zur Jahreszeit sollen die Themen Sport, Mode, gesunde Ernährung und Garten in Aktionen umgesetzt werden. Der Clou wird ein sommerliches Biathlon-Angebot sein, bei dem Interessierte dann den Wechsel von anstrengendem Spurten auf einem Lauf-Trainingsgerät und präzisem Schießen mit Lasergewehren ausprobieren können.