Öffnung des Deiches hat den Lebensraum Aue stark verbessert

Laut Biologischer Station Haus Bürgel sind die Bedingungen für Frösche und Fische seit der Umleitung des Altrheins verbessert worden.

Monheim. Die positiven Folgen der Deichöffnung und die damit verbundende Umleitung des Altrheins übertreffen laut Elke Löpke alle Erwartungen. „In den neuen Tümpeln neben dem Dammweg sind überall Grünfrösche aktiv“, berichtet die Leiterin der Biologischen Station Haus Bürgel. Nach einer aktuellen Untersuchung der Fischarten hätten sich die Fortpflanzungsmöglichkeiten der Flossentiere wesentlich verbessert.

Erfolgreich war der Leiterin zufolge auch das Projekt „Auenblicke — Auen entwickeln und Auen erleben“. Von 2012 bis 2015 seien zahlreiche Projekte verwirklicht worden. „So wurden zum Beispiel eine ehemalige Hochflutrinne vertieft, Hör-Erlebnisse für die Besucher geschaffen und für Wanderfreunde eine neue Wanderkarte für die Urdenbacher Kämpe entwickelt“, nennt Löpke Beispiele.

Ziel sei es gewesen, die naturnahe Entwicklung der Kämpe zu fördern, sie aber auch auf sanftem Wege für die Öffentlichkeit zu erschließen. Finanziert wurde das 860 000-Euro-Projekt aus Fördermitteln der EU und des Landes Nordrhein-Westfalen. Einen Rekord erzielte die Biologische Station bei der Obsternte in der Urdenbacher Kämpe. „Mit Unterstützung durch freiwillige Helfer konnten auf den Streuobstwiesen der Kämpe insgesamt über zehn Tonnen Äpfel und Birnen geerntet werden“, berichtet Löpke. „Großes Engagement zeigten einerseits Familien und Helfer beim Obsternteaktionstag Ende September, aber auch Mitarbeiter der Firma UPS, die den Transport zur Mosterei und Brennerei übernahmen“, lobt Löpke.

Die UPS-Foundation habe überdies 37 200 Euro für die Verbesserung des Lebensraums seltener Amphibien und Reptilien in der ehemaligen Kiesgrube Oerkhaussee bei Hilden gespendet. gut