A 542 wird in eine Richtung gesperrt

Ab März wird die 4,5 Kilometer lange Verbindung zwischen A 3 und A 59 saniert. Das dauert 14 Monate.

Langenfeld/Monheim. Von einer Baustelle ist auf der A 542 weit und breit noch nichts zu sehen. Dabei sollte laut Straßenbau-Landesbetrieb die Komplettsanierung eigentlich zum Jahresbeginn starten. „Wir hatten gehofft, dass im Januar schon gearbeitet wird, aber die Vergabe ist noch nicht erfolgt“, sagte Projektleiterin Lidija Jurisic auf Anfrage. „Das Bundesverkehrsministerium muss den Vergabevorschlag noch genehmigen.“ Jurisic geht davon aus, dass dies noch in diesem Monat geschehen wird, so dass die dann beauftragte Baufirma wohl im März loslegen werde.

Auf der täglich von bis zu 20 000 Autos befahrenen Autobahnstrecke wird Jurisic zufolge nicht nur der Belag erneuert. „Auch an sechs Brückenbauwerken, auf denen die A 542 andere Straßen überquert, ist viel zu tun.“ Sie würden verstärkt und neu abgedichtet, in einem Fall werde der Überbau komplett erneuert. Wie die beiden Grafiken zeigen, werden auf diesem 4,5 Kilometer langen Verbindungsstück zwischen A 3 und A 59 für sechs Monate die beiden Fahrstreifen in Richtung Monheim gesperrt. Sobald die Arbeiten auf diesen nördlichen Spuren der A 542 im September abgeschlossen sind, ist die Gegenseite dran. Bis Mai 2017 kann der Verkehr dann acht Monate lang ab dem Autobahnkreuz (AK) Monheim-Süd nicht in Richtung A 3 rollen. Für den im AK Langenfeld abzweigenden Wirtschaftsweg zur Deponie in Immigrath wird zu deren Erreichbarkeit nach Jurisics Angaben eine Umfahrung eingerichtet.

Der Landesbetrieb begründet die abwechselnde Sperrung der beiden Fahrbahnen damit, dass die Sanierung ohne Verkehr am schnellsten zu bewerkstelligen sei. Andernfalls hätte die Sanierung mindestens zwei Jahre gedauert. Dann soll aber der Neubau der A1-Rheinbrücke bereits in vollem Gang sein, bei dem das Autobahnkreuz Leverkusen-West angepasst wird. „Dafür muss jedoch die A 542 als Umleitungs- und Entlastungsstrecke bereit stehen“, sagt Jurisic. Zudem würden für den Fall, dass trotz aller Vorkehrungen etwas mit der Rheinbrücke passieren sollte („Das ist aber wirklich nur ein nicht zu erwartendes Katastrophenszenario“), im AK Monheim-Süd Stützen für eine Behelfsbrücke errichtet.

Lidija Jurisic, Projektleiterin

Die ursprünglich mit 29 Millionen Euro veranschlagten Kosten für die A 542-Sanierung betragen nach jetzigem Stand laut Jurisic doch nur 17 Millionen Euro. Das liege einerseits an den günstigen Angeboten der Baufirmen und andererseits daran, dass die ursprünglich mit eingerechnete Sanierung von Brücken, die über diese Autobahn führen, aus dem Gesamtprojekt herausgestrichen worden sei. Diese werde zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen.

Im Langenfelder Rathaus geht Verkehrsplaner Franz Frank nach eigenen Worten davon aus, dass während der insgesamt 14 Monate langen Teilsperrung der A 542 im Durchgangsverkehr die auf den Autobahnen ausgeschilderten Umleitungen befolgt werden. Inwieweit bei derzeit täglich etwa 18 300 Autos auf der A 542 ab März zusätzlicher Verkehr durch Ausweichrouten etwa über Hardt, Trompeter- und Opladener Straße nach Langenfeld gezogen werde, lasse sich noch nicht abschätzen. „Wir stehen Gewehr bei Fuß. Gegebenenfalls müsste der Landesbetrieb mobile Ampeln aufstellen oder Schaltungen ändern.“