A3-Zufahrt wird zur Geduldsprobe
Am 15. Dezember soll der Umbau an der Hardt abgeschlossen sein, der an vielen Stellen in Langenfeld Staus verursacht.
Langenfeld. Gut einen Monat müssen sich Autofahrer noch gedulden, bevor sie an der Hardt nach links auf die Autobahn A 3 auffahren beziehungsweise an dieser Anschlussstelle (AS) von der A 3 in Richtung Langenfeld oder Solingen abfahren können. „Wir liegen im Zeitplan“, sagt Projektleiter Dietmar Giesen vom zuständigen NRW-Landesbetrieb Straßenbau. „Am 15. Dezember wird alles fertig sein, sofern uns das Wetter am Ende nicht noch einen Strich durch die Rechnung macht und sofern bei den Arbeiten an den Versorgungsleitungen keine unangekündigten Probleme auftreten.“
Nach monatelanger Vollsperrung ist es seit Ende September immerhin wieder möglich, von Solingen und Wiescheid her nach rechts auf die A 3 in Richtung Oberhausen oder Köln aufzufahren. „Das funktioniert gut“, meint Giesen, „wie beim Grünen Pfeil an einer Ampel.“ Allerdings beklagte ein Autofahrer im Gespräch mit unserer Zeitung, dass an den beiden Auffahrten Hinweisschilder für die alternativen Richtungen Köln oder Oberhausen fehlen.
Von Langenfeld her bleibt das Linksabbiegen zu den A 3-Auffahrten indes bis Mitte Dezember verboten. Gesperrt bleiben bis dahin nach Giesens Angaben auch die beiden Abfahrten an dieser AS Solingen. „Vor einem Monat haben wir über die Möglichkeit heftig diskutiert, aber die Bezirksregierung hat ,Nein’ gesagt. Die vorzeitige Freigabe der Abfahrten sei zu gefährlich, weil Autofahrer wegen des an der Hardt noch nicht möglichen Linksabbiegens nach Solingen womöglich unkontrollierte Wendemanöver hinlegen oder gar rückwärts zur A 3 fahren könnten.“
Die vorgegebene Route für die Langenfelder zur A 3 führt bis Mitte Dezember also über die vom Landesbetrieb kürzlich sanierte Bergische Landstraße (L 403) und die A 542. Die AS Immigrath ist auch die der A 3 nächstgelegene Abfahrt. Doch nach Beobachtungen des städtischen Verkehrsplaners Franz Frank fahren zurzeit viele Langenfelder und Leichlinger wegen des dortigen Rückstaus ein Stück weiter bis zur AS Reusrath.
„Manche fahren dort gleich wieder in Gegenrichtung auf die A 542, weil dort die Abfahrt zur Bergischen Landstraße nicht so stark frequentiert ist wie auf der anderen Seite.“ Nicht nur deswegen, sondern auch wegen der weiträumigen Umfahrung der Hardt-Baustelle ist nach Franks Eindruck das Verkehrsaufkommen auf der Kölner Straße rund um die LVR-Klinik zuletzt deutlich gestiegen. Gleiches gelte für die zur A 59 führende Berghausener Straße, die wegen der Großbaustelle rege als Ausweichroute genutzt wird.
Mit einer zusätzlichen Fahrspur und besseren Ampelschaltungen an der Hardt soll die AS Solingen leistungsfähiger werden. Wenn sie am 15. Dezember für den Verkehr freigegeben wird, sollten nach Giesens Worten die aktuellen Engpässe der Vergangenheit angehören.
Die 2015 ebenfalls an der Hardt anstehende Fahrbahnsanierung zwischen Schneiderstraße und Kreisverkehr am Toom-Markt werde das Langenfelder Verkehrsgeschehen deutlich geringer beeinträchtigen.
„Dort ist so viel Platz, dass in beiden Richtungen während der Deckensanierung je ein Fahrstreifen offengehalten werden kann. Es werden nur vorübergehend einige Parkplätze entfallen.“
Bereits vor diesen Fahrbahnarbeiten wird nach Franks Worten auf dem südlichen Bürgersteig der Hardt ein in beiden Richtungen befahrbarer Radweg eingerichtet. „Die Einmündung Gladbacher Straße wurde schon umgebaut. Es müssen nur noch Fahrradsymbole in die Fußgängerampeln eingesetzt werden.“ Zusätzlich bleibt auf dem nördlichen Bürgersteig der in Richtung Innenstadt führende Radweg bestehen.