Aalschokker soll Glanzlicht des Museumskonzepts werden
Der Hauptausschuss hat weitere Bausteine beschlossen.
Erst vor sechs Wochen hat Bürgermeister Daniel Zimmermann den historischen Aalschokker „Fiat Voluntas“ im Neusser Hafen entdeckt. Als begehbares Ausstellungsstück zum Thema Aalfischerei soll das Schiff schon bald zu einem der Glanzlichter im dezentralen Museumskonzept „MonChronik“ werden. 200 000 Euro wird die Aufarbeitung des denkmalgeschützten Bootes vermutlich kosten, erklärte Wirtschaftsförderin Estelle Dageroth den Politikern im Haupt- und Finanzausschuss.
Der Schokker, bis 2000 in Betrieb gewesen, sei insgesamt in keinem guten Zustand. Zwar sei der Rumpf okay, der Aufbau müsse aber ersetzt werden. Das Museumsschiff soll auf dem Parkplatz an der Klappertorstraße in Baumberg aufgestellt und über eine Treppe, die durch den Rumpf führt, betreten werden. Einstimmig entschieden sich die Politiker für die vorgestellten Pläne und für die Freigabe der Mittel. Auch für das geplante Karnevalsmuseum im 40 Quadratmeter großen Torbogen des Altstadt-Lokals „Spielmann“ gab es ungeteilte Zustimmung. Die Aufbereitung wird weitere 100 000 Euro kosten.
„Bisher gibt es kein vergleichbares Museumsschiff in der Region“, betonte Dageroth. „Gerade für Familien mit Kindern ist es ein ideales Ausflugsziel.“ Ein kleines Fischfangmuseum sei in der Kajüte möglich. Videos sollen dokumentieren, wie die Fischer früher lebten und arbeiteten. Mögliche Folgekosten lassen sich noch nicht detailliert festlegen.
Die „MonChronik“ ist Bestandteil des Tourismuskonzeptes und verbindet Ausstellungsorte im gesamten Stadtgebiet. Gänsespuren zeigen den Verlauf des Rundwegs an. Auf die markanten Orte weisen Metallschilder mit der Gänseliesel-Silhouette hin. Die dezentrale Ausstellung wird mit Flyern, auf einer Website und mit Apps beworben. Die Marienkapelle wird bereits im Juni einbezogen, das Karnevalsmuseum folgt voraussichtlich im November. Die Restaurierung des Schokkers kann sich noch bis ins nächste Jahr hinziehen. Dann soll auch der Schelmenturm dazugehören. Weitere Stationen sind die Marienburg und der Marienburgpark.