Achtung, Fahrradfahrer!

Am Donnerstag geht es im Ausschuss um den Umbau der Solinger Straße bis zur Unterführung Hardt.

Langenfeld. Die Hauptprobleme des Verkehrsabschnitts von der Richrather Straße bis zur Unterführung Hardt sind bekannt: eine öde Optik und die Häufung von Unfällen mit Radfahrern. Das könnte nach einer Umgestaltung schon bald anders aussehen. Geplant ist die Umsetzung mehrerer Punkte, die in einer Bürgerinformation im November vergangenen Jahres gesammelt wurden und am Donnerstag nun erneut im Bau- und Verkehrsausschuss zur Diskussion stehen.

Der Punktekatalog sieht die Einrichtung von Schutzstreifen für Fahrradfahrer und Querungshilfen vor. „Man weiß hier nie, ob man auf dem Bürgersteig oder auf der Straße fahren soll. Es ist einfach unübersichtlich“, erklärt eine Radfahrerin das Problem.

Eine neue Beleuchtung, Begrünung und einheitliche Pflasterung zur Aufwertung des Straßenabschnitts sind ebenfalls geplant wie Ladezonen. Besonderen Wert legten die Bürger auch auf den Erhalt der Parkplätze und des Verkehrsflusses. Erhalt des Verkehrsflusses — Bushaltestellen sollen weiterhin in Buchten an den alten Standorten halten.

Rückblick: In einer Sondersitzung des Bau- und Verkehrsausschusses im vergangenen Jahr hatte Ralf Kaulen vom gleichnamigen Planbüro erklärt: „Wir reden über die Hauptachse des kommunalen Radverkehrsnetzes.“

Dort radeln die Bürger über klassische Radwege, das bedeutet auf einem markierten Bereich auf dem Gehweg. Das verursache jedoch einige Probleme. Gefahrenmomente entstehen, so Kaulen, an Grundstücksausfahrten oder wenn Fahrzeuge rechts abbiegen. „Viele Konflikte lassen sich vermeiden, wenn wir den Radweg der Fahrbahn zuordnen“, erklärte er. Die schwächeren Verkehrsteilnehmer würden so deutlich sichtbarer.

Zwei Planungsvarianten stellten die Planer in Aussicht. Eine Möglichkeit: Man markiert einfach ein wenig um. Das ist kostengünstig und schnell zu realisieren. Doch eigentlich lag dem Planungsbüro mehr an einer „großen Variante“. Sprich: einen umfangreichen Umbau der gesamten Solinger Straße. Diese Variante hat jedoch auch strittige Punkte.

Die Anzahl der Parkmöglichkeiten soll von 97 auf 83 reduziert werden. Aus Sicht der Planer ist das jedoch kein Verlust. Sie hatten im Vorfeld ihre eigenen Erhebungen gemacht. Das Ergebnis: „Größtenteils sind mehr als die Hälfte der Kapazitäten noch frei.“ Zweites potenzielles Reizthema: Die Busse sollen künftig, würde sich die Politik für diese Umbauvariante entscheiden, an einigen Stellen nicht mehr in Buchten halten, sondern auf der Straße. Nach Meinung der Bürger störe das jedoch den Verkehrsfluss.

Die geschätzten Kosten der „großen Variante“ belaufen sich auf fast vier Millionen Euro. 1,15 Millionen Euro zahlt das Land, rund 2,7 entfallen auf die Stadt. Langenfeld gibt die Hälfte, 1,35 Millionen Euro, an die Anwohner weiter, die restlichen 1,35 Millionen Euro würden wahrscheinlich bezuschusst werden.