Aktionswoche in Monheim: Kinder sollen im Mittelpunkt stehen
Monheim will Hauptstadt des Kindes werden. Eine Impulswoche soll ab Sonntag für das ehrgeizige Ziel werben.
Monheim. Es ist ein ehrgeiziges Ziel. "Hauptstadt des Kindes 2020" hat sich Monheim auf die Fahnen geschrieben. "Noch sind wir das nicht", sagt Bürgermeister Thomas Dünchheim und weist darauf hin, den Zusatz "2020" nicht außer Acht zu lassen. Monheim, so der Wunsch, soll einen nationalen Modellcharakter aufweisen. "Wichtig ist, dass wir ernst damit machen."
Bislang beschränkte sich das Projekt auf Besprechungen hinter meist verschlossenen Türen der Verwaltung. Doch mit einer sogenannten Impulswoche, die am kommenden Sonntag startet, erfolgt, so Georg Thomanek, Bereichsleiter Bildung und Kultur, die erste Öffnung nach Außen. Vor allem auch die Monheimer Bürger sollen sich mit dem Projekt identifizieren.
Der am Sonntag ohnehin stattfindende Kindertag an der Kapellenstraße (11 bis 17 Uhr) wird als Auftaktveranstaltung genutzt. Am Montag steht die Fotoaktion "Eine Stadt aus Kindersicht" auf dem Programm.
Kinder von sechs bis zehn Jahren werden mit einer Kamera ausgestattet und machen Bilder ihres Lebensraumes. Die Ergebnisse werden im Stadtgebiet präsentiert - zum Teil auf den Wahl-Plakatständern, die nach der Wahl keine Funktion mehr haben.
"Wer nicht fragt, bleibt dumm" ist der Titel der Fachtagung in der VHS am Dienstag, 9 bis 16.15 Uhr. Unter anderem spricht ein Experte zum Thema Lernprozesse bei Kindern. Der Mittwoch ist als zentraler Aktionstag der Impulswoche gedacht.
So werden verschiedene Einrichtungen sich und ihre Arbeit präsentieren. Das genaue Programm wird Ende dieser Woche bekannt gegeben. Am Donnerstag werden die Grundschulen in die Aktionen eingebunden. "Die Grundschulen sind ein zentraler Partner für uns", so Georg Thomanek. "Wir wollen zeigen, was bei der Kooperation bisher schon geschafft wurde."
Eingeladen sind die Bürger, sich noch an der Zukunftswerkstatt zu beteiligen, die am Freitag den Abschluss der Aktionswoche bildet. Zu Themen wie Sprache, Spielflächen und Kreativität arbeiten die Teilnehmer in Workshops Ideen aus.
"Die Ergebnisse sollen später in den Rat eingebracht werden", erklärt Annette Berg, Bereichsleiterin Kinder, Jugend und Familie. Mehr als 10.000 Euro kostet die Impulswoche insgesamt. "Danach gibt es hoffentlich kein anderes Gesprächsthema in Monheim mehr als ,Hauptstadt des Kindes’".