Alle Baumberger Grundschulen sollen erhalten bleiben

Bereits vor Wochen in der WZ genannte Positionierung ist nun auch Kernstück einer Verwaltungsvorlage. Die Politik entscheidet.

Baumberg. Nun ist es offiziell: Alle drei Baumberger Grundschulen sollen an den jeweiligen Strandorten erhalten bleiben. Mit dieser Vorlage geht die Stadtverwaltung in die Sitzung des zuständigen Ausschusses, der am Donnerstag, 19.Juni, ab 18.30Uhr im Ratssaal tagt. Damit wird die Richtung von Bürgermeister Thomas Dünchheim eingeschlagen. Der hatte vor Wochen exklusiv im WZ-Interview betont, dass man erst einmal darüber nachdenken solle, frei werdenden Raum an Schulen sinnvoll zu nutzen, bevor überhastet solide Bausubstanz zur Diskussion steht.

Damals wie in der aktuellen Vorlage wird der Vorstoß gemacht, die beiden Awo-Kindergärten im Familienzentrum Bregenzer Straße so wie die benachbarten Räume der Musikschule dort abzureißen. Es handelt sich um marode Pavillons.

Damit werden gleich zwei Dinge erreicht. Das Randgebiet der Wohnbebauung soll einbezogen werden in die Überplanung Baumberg-Ost. Außerdem sind frei werdende Raumkapazitäten an der Geschwister-Scholl-Schule nutzbar. Die soll im Rahmen des Geburtenrückgangs und damit weniger i-Dötzchen ab Sommer 2010 mit nur noch einer Klasse im Einschulungsjahrgang im Verband mit der zweiten städtischen Gemeinschaftsgrundschule, Alexander von Humboldt, fortgeführt werden. Letztere wird wie die Kniprode-Schule mit zwei Eingangsklassen weitermachen. Für die katholische Einrichtung sind außerdem 300000Euro "zur Herstellung von Mindeststandards" vorgesehen.

Freilich muss die Politik noch zustimmen. Und die stärkste Ratsfraktion, die CDU, hatte sich bereits vor vielen Wochen festgelegt. Sie wollte den Umzug der katholischen Kniprode-Schule an die Humboldtstraße wegen der dort erheblich besseren Bausubstanz. Die Humboldt-Schule wiederum sollte mit der anderen städtischen Gemeinschaftseinrichtung an der Geschwister-Scholl-Straße zusammengelegt werden. "Wenn das jetzt vom Rathaus vorgelegte Konzept machbar ist, wäre das eine schöne Sache. Wir prüfen derzeit das neue Zahlenmaterial", so Unions-Chef Markus Gronauer nun in einer ersten Reaktion. SPD-Fraktionsvorsitzende Ursula Schlößer wollte gestern noch nichts sagen, erst einmal die Ausschussvorlage lesen. Daniel Zimmermann (Peto) ist dem Verwaltungsvorstoß gegenüber "positiv offen". Aber 300000Euro für die Kniprode-Schule sei mit seiner Partei nicht zu machen.