An der Sandstraße entstehen 23 Parkplätze
Die Sanierung beginnt im Herbst. Für die neun gefällten Bäume werden neun neue gepflanzt.
Monheim. Neun alte Linden an der Sandstraße sind schon im Februar gefällt worden. Jetzt gab der Ausschuss für Stadtplanung und Verkehr den Weg für die grundlegende Sanierung der Straße zwischen Monheimer Straße und Griesstraße frei. Die Abstimmung fiel einstimmig aus. Dabei flossen die von Bürgern vorgetragenen Bedenken in die Planung ein.
Das Projekt hatte einen öffentlichen Aufschrei ausgelöst: Im vergangenen Herbst hatte die Stadt lediglich zwei Ersatzbäume für die neun gefällten sowie 16 Parkplätze statt der bisherigen — nicht markierten — 30 vorgesehen. Die Anwohner mit Jasmin Schäfer an der Spitze machten sich daraufhin für den Erhalt der Bäume und ausreichende Parkmöglichkeiten stark. „Die wunderbaren Linden machen für mich das Herzstück unseres schönen Wohngebietes aus“, sagte die 29-Jährige.
Viele Anwohner zweifelten die schweren Schäden an, die die Baumwurzeln laut Stadt an Fahrbahndecke und Gebäuden verursacht haben sollen. Auch der Baumberger Allgemeine Bürgerverein setzte sich für eine Modifizierung der Pläne ein, wie Vorsitzender Helmut Heymann berichtet.
Die nun endgültigen Pläne sehen 23 offizielle Stellplätze vor. „Also die gleiche Zahl, die vorher rechtlich zulässig war“, sagt Andreas Apsel, Leiter des Bereichs Straßen und Kanäle. Außerdem werden die Linden eins-zu-eins durch Silberlinden, Amberbäume oder Baumhaseln ersetzt, wobei Wurzelschutzplatten verhindern sollen, dass künftig Versorgungsleitungen und Gebäude beschädigt werden. Auch sollen die neuen Bäume nun ausreichend Platz für das Wurzelwachstum erhalten.
Anlass für die Sanierung ist der Umstand, dass der Straße die Tragschicht fehlt. Vor allem der Schwerlastverkehr hat tiefe Spurrillen und Risse im Asphalt hinterlassen. Die Fahrbahn der als Einbahnstraße geführten Straße soll auf 4,50 Meter verringert werden. Die 23 Stellplätze werden entlang des südlichen Gehwegs neu angeordnet. Der beidseitige Gehweg wird jeweils auf 1,50 Meter ausgeweitet.
Fahrradfahrer sollen grundsätzlich auf der Straße fahren, für den entgegenkommenden Radverkehr wird ein Schutzstreifen auf der Fahrbahn markiert. „Dass das klappen soll, können sich die Leute noch nicht so richtig vorstellen“, sagt Heymann.
Nach dem Kommunalabgabengesetz werden die Anwohner mit insgesamt 450 000 Euro an den Umbaukosten beteiligt. Nach ersten Kalkulationen beträgt der Satz etwa acht Euro pro Quadratmeter. Aber erst nach Beendigung der Bauarbeiten wird vollständig abgerechnet. Im Herbst sollen die Bauarbeiten starten, gemeinsam mit der Umbaumaßnahme am Knoten Sandstraße/Monheimer Straße.