Autorin Birgit Fritz zu Gast an der Lindgren-Schule

Im Rahmen des Projektes „Monheim zaubert!“ hat Autorin Birgit Fritz am Donnerstag in der Lindgren-Schule erzählt. Insgesamt machen rund 2000 Kinder mit.

Monheim. Wie gebannt hängen die Kinder der ersten und zweiten Klasse der Astrid-Lindgren-Schule an den Lippen der Märchenerzählerin. Sie sitzen auf kleinen roten Hockern um Birgit Fritz herum, während sie ihre selbsterdachte Geschichte erzählt.

Initiiert worden ist diese Märchenstunde von Mo.Ki (Monheim für Kinder). Sie ist Teil des Projektes „Monheim zaubert“, an dem rund 2000 Vor- und Grundschulkinder teilnehmen. Beteiligt sind außerdem das Ulla-Hahn-Haus, die Musik- und die Kunstschule. Koordiniert wird es von Sonja Baumhauer von der Kontaktstelle Kulturelle Bildung.

Die Kinder basteln Zauberstäbe, nehmen an einem Geschichtsschreiber-Workshop im Ulla-Hahn-Haus teil und studieren Tänze ein. „Mit den gebastelten Zauberstäben werden wir beim Stadtfest am 3. Juni eine Freilicht- Ausstellung gestalten, die sich über die Krischerstraße ziehen wird“, erläutert Baumhauer und betont: „Wir wollen erreichen, dass die Kinder überlegen, was sie sich mit den Zauberstäben herbei zaubern oder wünschen würden. Sie sollen aber auch lernen, dass es nicht reicht zu wünschen. Man muss etwas dafür tun.“

Was die Kinder tun können, damit ihre Wünsche irgendwann mal in Erfüllung gehen, schreiben sie in kurzen Aufsätzen nieder, die dann ebenfalls Teil der Ausstellung sein werden.

Doch am Anfang steht erst mal die Erzählstunde mit Birgit Fritz. Die professionelle Märchenerzählerin aus Düsseldorf hat eigens für das Projekt ein Märchen mit Lokalkolorit erdacht, mit dem sie nun von Grundschule zu Grundschule geht. Mit lauter Stimme und viel schauspielerischem Talent erzählt sie es den Kindern. Um ihre Worte zu unterstreichen, benutzt sie hier und da Instrumente oder singt.

Die Schüler hören gebannt zu und erleben mit, wie die Gänseliesel die Monheimer Kinder retten will, die leichtfertig ihre Wünsche gegen Spielzeug eingetauscht haben. Dazu wandert sie durch den Kniprather Wald, um die Hexe nach Rat zu fragen.

Im Knipprather Wald werden die Kinder in den nächsten Wochen auch nach geeigneten Zauberstäben suchen. Zusammen mit der Künstlerin Katharina Braun von der Monheimer Kunstschule werden sie die mitgebrachten Stöcke dann mit Federn, Perlen und Glitzer schmücken. Beim Stadtfest werden die Zauberstäbe dann unter dem Motto „Allee der 1000 Zauberstäbe“ in einer Ausstellung gezeigt, wobei es wohl eher 2000 Zauberstäbe werden, meint Koordinatorin Sonja Baumhauer. „Wir sind total begeistert, dass jetzt wirklich alle Monheimer Grundschulen mitmachen.“

Mit einem Gong beendet Birgit Fritz die Märchenstunde und reist mit den Kindern zurück in die Realität, also in die Schulklasse. Dazu müssen alle von zehn an rückwärts zählen und dann in die Hände klatschen: „Zehn, neun, . . . eins, null!“ Klatsch. „Wann gehen wir den jetzt in den Wald die Zauberstäbe holen?“, fragt Luisa voller Tatendrang.