Baumberg: Laternenmeer im Bürgerhaus
Baumbergs Kindergärten und Schulen präsentierten am Wochenende über 500 kleine Meisterwerke.
<strong>Baumberg. Der große Saal im Bürgerhaus war am Wochenende in gedämpftes Licht versetzt. Sowohl am Samstag als auch am Sonntag war ein ständiges Kommen und Gehen. Die traditionelle Laternenausstellung ließ man sich nicht entgehen. Die fünf Baumberger Kindergärten, die drei Grundschulen und die Sprachheilschule hatten in Kooperation mit dem Baumberger Martinskomitee dazu eingeladen. "Unser Olli ist schon zwei Wochen total aufgeregt, dass auch Oma und Opa aus Bergisch-Neukirchen kommen und seine Fackel bewundern", beschreiben Petra und Werner Nomsen den Eifer ihres Filius. Genauso ist es bei den vielen anderen Kindern, die über 500 Laternen zeigen wollten, die sie in Kleinarbeit in ihren Kindergärten und Schulen gebastelt hatte. Erstaunlich, was die kleinen Künstler da so alles boten. Da war zum Beispiel bei den Kindergärten der Arbeiterwohlfahrt ein eindrucksvoller Zauberwald mit Geistern, Drachen, fliegenden Elefanten und sonstigem lustigen Getier aufgebaut. Die Winrich-von-Kniprode-Schule zeigte erhellte Kirchenfenster, Blumenfackeln und kleine Paläste. Freche Katzengesichter der Alexander-von-Humboldt-Schule, Igel und Gänse der Leo-Lionni-Sprachheilschule und dazu niedliche Mäuse der Geschwister-Scholl-Schule werden auch im Martinszug zu sehen sein. Und dazwischen jede Menge Geister, die einen schaudern lassen.
Evangelische Kindertagesstätte nahm Verkehrschaos aufs Korn
Ihren selbst gebastelten Mond findet die vierjährige Anna, die den katholischen Kindergarten besucht, ganz besonders schön. "Mein Bruder hat dazu die Sonne und einen Stern gebastelt. Der besucht schon die große Schule", erzählt die Kleine der WZ. "Wie freue ich mich auf den Martinszug", so das Mädchen. "Und auf die leckere Martinstüte", fügt Vater Horst hinzu. Viele der Besucher bewunderten auch den Stand der evangelischen Kindertagesstätte. "Die hat den Nagel genau auf den Kopf getroffen und Baumbergs augenblickliche Verkehrssituation dargestellt", lachte ein Vater. Viele bunte Autos als Fackeln in einem zweispurigen Stau. Dazwischen Polizeiautos und Krankenwagen und jede Menge Verkehrsschilder. Aufgezeigt hatten die jungen Künstler die Misere auf der Baumberger Chaussee und der Berghausener Straße. "Das nennt man Pfiffigkeit", stellte ein 80-jähriger Großvater fest. Eltern hatten eine gemütliche Cafeteria vorbereitet. "Das Schöne an der Laternenausstellung ist, dass es hierbei keinen Wettbewerb oder eine Wertung der ausgestellten Fackeln gibt und alle Kindergärten und Grundschulen an einem Strang ziehen. Maßgebend ist nur der Ideenreichtum der Kinder", freute sich Bruno Benzrath, Rektor der Humboldt-Grundschule. Und dass diese schöne Tradition der Ausstellung weiterhin festen Bestand in Baumberg haben sollte, darüber waren sich die begeisterten Besucher einig.Gründung
Historie: Zusammen mit dem Martinskomitee Baumberg rief Bruno Benzrath vor 22 Jahren die Laternenausstellung im Bürgerhaus ins Leben. Mütter und Väter helfen dabei tatkräftig wie auch Erzieher und Lehrer. Einmal jährlich trifft man sich zur Vorbesprechung.
Martinszüge: Der Martinszug zieht am Sonntag, 11. November, von 17.15 bis 19Uhr durch Baumberg, beginnt an den Grundschulen. Nähere Auskünfte bei Benzrath unter 966210. In Monheim zieht der große Zug bereits am Freitag von 17 bis 19Uhr.