Baumberg: Sportfreunde vor dem Absprung
Der Vorstand der Fußballer kann sich den kompletten Umzug weg von der Sandstraße zum Kielsgraben vorstellen.
Baumberg. Das Stadion der Sportfreunde Baumberg an der Sandstraße ist mehr als eine Fußball-Arena: Es steht auch für den Kampf David gegen Goliath - Fußballer gegen absolute SPD-Mehrheit. Das war vor der Kommunalwahl 1999.
Die Genossen blieben im Gegensatz zur CDU bei der Entscheidung, die Sportfreunde zum Kielsgraben umzusiedeln. Hauptargument: Im Wohngebiet Sandstraße ist es zu laut, Klagen vor Gericht nur eine Frage der Zeit. Die Fußballer wehrten sich samt vielen Freunden mit Erfolg: Die SPD bekam bei der Kommunalwahl die Quittung. Die neue absolute CDU-Mehrheit bescherte den Fußballern ein saniertes Stadion.
Daran erinnert sich Thomas Dünchheim mit Sicherheit noch gerne - hievte ihn der Schwenk zu den Sportfreunden doch mit ins Bürgermeisteramt. In diesen Tagen muss das Stadtoberhaupt allerdings seinen Augen nicht so recht trauen, wenn er auf einen aktuellen Entwurf des Sportstättenentwicklungskonzepts schaut.
Das wurde in seinem Haus in Absprache mit Sportvereinen ausgearbeitet. Und da wird unter anderem vorgeschlagen, das Stadion Sandstraße aufzugeben und die Sportfreunde am ausgebauten Kielsgraben anzusiedeln. Und mehr noch: Der Vorstand des Fußballvereins selbst steht dazu.
"Mit dem Beginn der Bauarbeiten im Juni auf dem Gelände des alten Sporthotels gegenüber unseres Stadions kommen wir in echte Not. Dann gibt es kaum noch Parkplätze. Zunehmender Ärger mit den Nachbarn ist vorprogrammiert", erläutert SFB-Geschäftsführer Reiner Nowak.
Außerdem ist für ihn die Konzentration am Kielsgraben auch deshalb sinnvoll, weil dann nicht mehr drei verschiedene Standorte (auch noch Bezirkssportanlage) vom Verein genutzt werden müssen. Die Aufgabe Sandstraße müsse aber auch noch von den Mitgliedern beschlossen werden - und vom Stadtrat.