Baumberg: Stillstand nach dem Brand

Es kann Monate dauern, bis rechtliche und bauliche Fragen geklärt sind. Bis dahin ruhen die Arbeiten am Kita-Neubau an der Linzer Straße.

Baumberg. Es sollte in Zeiten knapper Kassen ein besonders schönes Ereignis werden: Die Eröffnung der beiden Awo-Kindergärten Villa Kunterbunt und Villa Regenbogen an der Linzer Straße.

Bereits Anfang März war der Auszug aus den alten, schimmelverseuchten Pavillonbauten an der nahen Bregenzer Straße geplant. Das Investitionsvolumen liegt bei 2,4 Millionen Euro. 1,7 Millionen Euro davon sind aus dem so genannten Konjunkturpaket des Bundes.

Jetzt ist nichts mehr, wie es war. Nach der Brandstiftung in der Nacht zum 6. Februar ist völlig unklar, auf welcher Zeitschiene es weitergehen wird.

"Wir haben am Freitag einen Krisenstab gebildet. In das Thema sind verschiedene Bereiche eingebunden. Vor allem um rechtliche und bauliche Fragen geht es", sagt Beigeordneter Roland Liebermann. Derzeit weiß niemand, ob komplett abgerissen werden muss.

Die Stadt will dabei kein Risiko eingehen. "Husch, husch, ich saniere! Und dann kommen im Nachhinein gesundheitliche Bedenken. Das Risiko werden wir auf keinen Fall eingehen", betont Uwe Trost. Er ist im Rathaus federführend in Sachen Kindergärten und Schulen.

Offensichtlich will die Stadt bei den Gesprächen mit der Versicherung nichts dem Zufall überlassen. Deshalb wird das Rathaus ebenfalls einen Gutachter beauftragen. Bis dann konkrete, von beiden Seiten akzeptierte Ergebnisse vorliegen, können Monate ins Land ziehen. Und so lange gibt es in Sachen Baustelle nur den totalen Stillstand. "Wir dürfen nichts machen, bis alles bis ins Kleinste geklärt ist", sagt Trost.

Also bleiben die Kleinen erst einmal in den mit Schimmel befallenen Kindergärten an der Bregenzer Straße. "Die Messungen zur Kontrolle der Belastung werden durchgesetzt", heißt es in einer Mitteilung der Stadt. Damit beauftragt ist das Kölner eco-Institut. Die Messungen werden monatlich durchgeführt, die aktuellste ist vom 23. Januar. In Kürze soll die nächste Kontrolle folgen und dann mit Erläuterungen auf der Homepage der Stadt veröffentlicht werden.

Die Pressestelle der Kreispolizei in Mettmann hielt sich am Mittwoch in Sachen Ermittlungsstand der Brandstiftung bedeckt. "Wenn wir jetzt etwas sagen, dann geben wir Tätern, denen wir auf der Spur sind, unter Umständen noch einen Tipp", sagt Sprecher Ulrich Löhe.