Brauchtum: Alles dreht sich um Krippen

Eine Ausstellung im Deusser-Haus des Heimatbundes stimmt auf die Adventszeit ein. Der Eintritt ist frei.

Monheim. Seit Sonntag ist das Deusser-Haus An d‘r Kapell um einige Raritäten reicher: der Heimatbund hat dort zur Krippenausstellung eingeladen. An allen Adventssonntagen sind hier 20 liebevoll hergerichtete Krippen Monheimer und Baumberger Familien zu bewundern. Heimatbund-Vorsitzender Dieter Sturm und sein Vorstand freuen sich, solch kleine Wunderwerke den Besuchern zeigen zu können. „Die letzte Präsentation war vor drei Jahren. Wir haben dabei keinen festen Rhythmus. Doch Besucher ermunterten uns für eine erneute Ausstellung. Wir kamen dem Wunsch nach, da sich mehrere Krippenbesitzer bei uns zur Teilnahme meldeten. Über das rege Interesse sind wir natürlich sehr erfreut“, so Sturm.

Gleich im Foyer des Deusser-Hauses hat die größte Krippe der Ausstellung ihren Platz gefunden. Es ist ein nachgebauter Stall aus dem 17. Jahrhundert. In der ersten Etage sind dann die übrigen Ausstellungsstücke. Da sind Exponate aus allen Zeitepochen, teils in klassischem wie auch modernem Stil in unterschiedlichen Materialien. Das macht die Präsentation so interessant.

Eine wertvolle Arbeit ist die in Schweizer Art. Eine andere ist aus dem Allgäu. Sie ist gefertigt aus angeschwemmtem Holz aus dem Forggensee bei Füssen. Die kleinste Rarität kommt aus Österreich. Josef, Maria und Jesuskind sind in eine einfache Nussschale gebastelt.

Ein Hingucker ist auch eine Krippe mit orientalischen Figuren. Krippenfiguren aus Stroh sind ebenfalls zu sehen. Auch eine wunderschöne Pyramide aus dem Erzgebirge ist mit dabei. Bewunderung findet ganz besonders ein Exponat: es ist die Krippe vom Monheimer „Frohnhof“, dem ältesten Bauernhof des Stadtteils. Alles ist aus Stroh gefertigt. „Es wurden hierbei nur Materialien benutzt, wie sie auf dem ehemaligen Gut verwendet wurden. Und gerade das macht das Stück so interessant“, erläutert Vorsitzender Dieter Sturm.

Zum Auftakt am Sonntag kamen vor allem Kinder mit Oma und Opa. Die Kleinen konnten gar nicht genug bekommen von den kunstvoll gebastelten Figuren. „Darf ich einmal den Esel anfassen“, fragte die vierjährige Julia. „Aber ganz vorsichtig“, erlaubten es Dieter Sturm und Oma Maria.

Noch eine Nachmittagsöffnung ist eigentlich nur für kommenden Sonntag vorgesehen. Aber sollte die Resonanz groß sein, wird es eventuell noch einen Termin am vierten Adventssonntag geben.