Brutaler Überfall auf Restaurant
Zwei Männer bedrohten die Chefin des Langenfelder Großrestaurants „L’Osteria“. Sie erbeuteten mehrere tausend Euro.
Langenfeld. Zwei maskierte Männer haben am frühen Dienstagmorgen die Geschäftsführerin des italienischen Großrestaurants „L’Osteria“ überfallen. Nach Polizeiangaben erbeuteten die beiden unbekannten Räuber die Wochenendeinnahmen des an der Felix-Wankel-Straße im Berghausener Gewerbegebiet „Am Solpert“ gelegenen Lokals. Mit mehreren tausend Euro flüchteten sie in unbekannte Richtung.
Ulrich Löhe, Polizeisprecher
Nach Angaben von Polizeisprecher Ulrich Löhe war die 36 Jahre alte Restaurantleiterin gegen 1.20 Uhr allein in dem bereits geschlossenen Lokal. Die Mitarbeiter seien alle schon eine Weile weg gewesen, als die Geschäftsführerin nach Beendigung ihrer Abrechnungsarbeiten das Gebäude durch die Hintertür verlassen wollte. Dort passten sie die beiden Männer ab, die sich schwarze Masken mit jeweils zwei Augenschlitzen über den Kopf gezogen hatten.
„Die Frau wurde von den beiden Männern brutal ergriffen“, schildert Löhe den weiteren Tatablauf, „zurück ins Restaurant und in dessen Büro gebracht“. In deutscher Sprache mit womöglich türkischem oder arabischem Akzent bedrohten die Maskierten die 36-Jährige und verlangten die Herausgabe der Wochenendeinnahmen.
Eine Pistole oder ein Messer hatten sie laut Löhe wohl nicht in der Hand, verliehen ihrer Forderung aber mit Gewalt und brutalem Auftreten hinreichend Nachdruck. Die Frau blieb nach den Worten des Polizeisprechers zwar „körperlich unversehrt“, sei jedoch „deutlich geschockt“ gewesen.
Die beiden Unbekannten schüchterten ihr Opfer massiv ein und verließen das Lokal in unbekannte Richtung. Die 36-Jährige alarmierte die Polizei, traute sich aber erst nach draußen, als die Polizisten am Tatort eintrafen. Deswegen gibt es nach Angaben von Löhe bislang keine Hinweise auf das Fluchtauto der Räuber. „Ob sie ein zuvor abgestelltes Fahrzeug benutzten, kann bisher nur vermutet werden.“
Offen sei auch, ob die Täter weitere Komplizen hatten, die womöglich im Auto warteten. Als das Duo nach dem Überfall aus dem Büro weggelaufen war, habe die Frau zwar Fahrzeuggeräusche vernommen. Ob diese vom Täterauto stammten, sei aber noch nicht nachgewiesen. Gleichwohl liege der Schluss nahe, dass die Räuber über die nahe gelegene Autobahnauffahrt und die A 59 flüchteten. „Wir hoffen auf Hinweise von Zeugen, die am frühen Dienstagmorgen etwas Verdächtiges bemerkt haben“, sagt Löhe.
Bislang liegen der Polizei noch keine konkreten Hinweise zu Identität, Herkunft und Verbleib der flüchtigen Täter und möglicher Komplizen vor. Beide Räuber sind etwa 1,85 Meter groß und von normaler, eher schlanker Statur. Sie sprachen gut Deutsch mit Akzent, untereinander aber auch in einer fremden Sprache, die türkisch oder arabisch geklungen haben soll. Sie waren komplett dunkel gekleidet, trugen schwarze Masken mit jeweils zwei Augenschlitzen. Außerdem hatten sie die Kapuzen ihrer Jacken oder Pullover auf dem Kopf.