Bürgermeister machen sich stark für die Notfallpraxis

Frank Schneider will mit Kollegen weiteres Vorgehen abstimmen.

Foto: Ralph Matzerath

Bürgermeister Frank Schneider hat den Erhalt der Notfallpraxis in Langenfeld nach eigenen Worten noch nicht abgeschrieben. Gleich nach Karneval nehme er Kontakt zu seinen Amtskollegen Daniel Zimmermann (Monheim) und Birgit Alkenings (Hilden) auf, um das weitere gemeinsame Vorgehen zu besprechen. Zwar bahnt sich die Schließung der von niedergelassenen Ärzten an der Klosterstraße betriebenen Praxis an, doch besteht noch ein Fünkchen Hoffnung.

Die Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Nordrhein hatte in der vergangenen Woche die umstrittene Notdienst-Reform weitgehend durchgezogen. Danach soll die Zahl der Notfallpraxen von derzeit 84 auf 41 reduziert werden. Der Beschluss beinhaltete aber eine sogenannte Öffnungsklausel, die den Betrieb zusätzlicher Notfallpraxen über die 41 hinaus ermöglichen würde.

Vorerst indes sieht der KV-Beschluss, der von der Ärztekammer noch abgesegnet werden muss, vor, dass in Langenfeld und Ratingen die Notfallpraxen für Erwachsene und Kinder vor dem Aus stehen. Der Standort Hilden (Erwachsene) soll bleiben, ebenso Leverkusen (Erwachsene und Kinder). „Wir müssen abwarten, wie die Kammern auf die Öffnungsklausel reagieren werden“, merkte Schneider an. Er plädierte dafür, in den heimischen Arztpraxen Unterschriftenlisten für Patienten auszulegen. Entsprechende Unterschriften will auch die FDP sammeln, kündigt die stellvertretende Ortsvorsitzende Melanie Wrobel an: am Samstag, 21. Februar, von 11 bis 13 Uhr auf dem Platz vor der Stadtgalerie.

Mit Sorge blickt auch das Sana-Krankenhaus Benrath auf die mögliche Schließung der Langenfelder Notfallpraxis, so die Leitende Ärztin Ulrike König. In dessen Notaufnahme habe schon die Schließung des Monheimer St. Josef Krankenhauses die Patientenzahlen erheblich steigen lassen.