Busgäste stehen gelassen

Gestern gab es Gespräche zwischen Vertretern der BSM und der Rheinbahn.

Foto: Matzerath

Monheim. Peter Büchner fährt oft mit dem Bus. Prinzipiell nutzt er den öffentlichen Nahverkehr sogar sehr gerne, um seine Ziele innerhalb und außerhalb der Stadt von seiner Wohnung in Baumberg aus zu erreichen. Doch seitdem dort an allen Ecken und Enden gebaut wird, und die Busse häufig Umleitungen fahren müssen, sei es sehr, sehr schwierig geworden, rechtzeitig ans Ziel zu kommen, sagt Büchner. „Die Busse der Linie 789 halten an einigen Haltestellen auf den ausgeschilderten Umleitungsstrecken einfach nicht.“ Das habe er mehrfach erlebt.

Oliver Wölkert, Technischer Assistent

Besonders problematisch sei es an dem Haltepunkt „Schlegelstraße“. Der werde sowohl von den Bussen der Bahnen der Stadt Monheim (BSM) als auch von der Rheinbahn bedient. Die Haltestelle werde zwar auf der Anzeige im BSM-Bus angezeigt, bei der Rheinbahn aber nicht. „Einige Rheinbahn-Busse halten, andere fahren durch. Einige Fahrer weigern sich, auf Fahrgastwunsch dort zu halten. Fahrpläne für die 789 fehlen.“ Normalerweise wird die Strecke von der Linie 788 bedient.

Für die Haltepunkte „Mühlenfeld“ und „BSM Betriebshof“ werde bei den Bahnen der Stadt nur die Station „Rheinpark“ angezeigt. Fahrpläne für die Linie 789 fehlten auch dort. An der Station „Daimlerstraße“ gebe es keine Haltestellen-Maste und die BSM-Busse stoppten dort nicht. Die Station „Lindenstraße“ heiße „Deusser-Haus“, alle Busse hielten dort. Die Lindenstraße liege am Weg der Linie 777 weiter südlich. Peter Büchner appelliert sowohl an die BSM als auch an die Rheinbahn, sich auf eine einheitliche Verfahrensweise zu einigen.

Oliver Wölkert, technischer Assistent im Fahrdienst bei den Bahnen der Stadt Monheim, räumt auf Anfrage ein: „Das darf nicht passieren.“ Es seien alle Fahrer im Vorfeld informiert und angewiesen worden, die Ersatzhaltestellen anzusteuern. Bei den vielen Verlegungen in letzter Zeit habe es trotzdem wohl einige Missverständnisse und Probleme gegeben. Und so hätten sich schon mehrere Kunden bei den BSM gemeldet und über Probleme geklagt. Wölkert versprach, die Fahrer noch einmal alle neu zu instruieren, damit sie alle Ersatz-Haltestellen anfahren. Jeder bekomme eine Info-Broschüre.

Rheinbahn-Sprecherin Heike Schuster erklärte, zwar liege bei dem Düsseldorfer Verkehrsunternehmen eine Verfügung der BSM vor, doch darin sei nicht vermerkt, dass die Rheinbahn-Fahrer alle Haltestellen entlang der Umleitungsstrecke der Linie 789 mit bedienen müssten. Die Info wolle man jetzt weitergeben. „Am heutigen Freitag sollte alles wieder glatt laufen“, hofft Oliver Wölkert. Gestern hätten sich außerdem Vertreter von Rheinbahn und BSM getroffen, um sich über die Bedienung der Ersatzhaltestellen noch einmal abzustimmen.

Im Moment sei es für die Fahrer eine große Herausforderung, auf alle Baustellen in der Stadt angemessen zu reagieren. Bis Mitte des Jahres 2017 werde es schwierig bleiben, glaubt Oliver Wölkert. Voraussichtlich erst dann seien der Kreisverkehr am Stadteingang Krischerstraße /Rheinpromenade und die komplett umgestaltete Hauptstraße in Baumberg fertig.