Monheim gründet eine Kinderfeuerwehr, um Nachwuchs zu sichern
Die Stadt am Rhein und Langenfeld verstärken ihre Werbung. Auch Schulen sollen in das ehrgeizige Projekt eingebunden werden.
Monheim/Langenfeld. Die Stadt Monheim will in ihrer Nachwuchswerbung noch einen Schritt weiter gehen. Sie gründet eine Kinderfeuerwehr. Start soll im Januar sein. „Wir wollen, das eins auf das anderen aufbaut“, sagt Feuerwehrsprecher Torsten Schlender. Denn auch der Jugendfeuerwehr fehlt der Nachwuchs. In Monheim gibt es etwa 130 Freiwillige, in Langenfeld 102. 25 Mitglieder hat die Jugendfeuerwehr Monheim, 47 die Langenfelder. „Die Kinder fangen heute schon sehr früh an, sich anderweitig zu engagieren, so dass wir mit unseren Angeboten oft zu spät kommen“, begründet Schlender die Entscheidung. So will die Feuerwehr Monheim jetzt schon bei Sechsjährigen für ihre Sache werben. Dafür hat die Stadt eine eigene Stelle geschaffen. Brandoberinspektor Markus Paikert wird sich künftig schwerpunktmäßig um die Nachwuchsförderung kümmern. In Langenfeld haben Freiwillige bereits gemeinsam mit Pädagogen der Grundschule Richrath-Mitte ein Konzept erarbeitet, um Grundschüler für den Umgang mit Feuer zu sensibilisieren. Vom Schulausschuss in Langenfeld gab es dafür viel Lob. Auch wurde dort der Wunsch laut, alle zehn Langenfelder Grundschulen in dieses Projekt einzubeziehen sowie darüber hinaus auch in die weiterführenden Schulen zu gehen. Für Feuerwehrsprecher Frank Noack ein gern genommenes Lob. Eine hauptamtliche Stelle wie in Monheim gibt es in Langenfeld derzeit nicht. „Wir sind froh, dass wir aus der Kampagne ,Feuerwehrensache’ NRW finanzielle Unterstützung für das Unterrichtsmaterial bekommen haben. Dieses können wir für weitere Projekte nutzen.“ In einem ersten Schritt wollen die Ehrenamtlichen gemeinsam mit den Schulen nach dem Vorbild des Pilotprojektes einen Musterlehrplan entwickeln. „Dann könnten gegebenenfalls auch andere ehrenamtlich in die Schulen gehen und den Unterricht mit den Lehrern abhalten“, so Noack.