Langenfeld/Monheim Langenfeld sagt das Stadtfest ab

Langenfeld/Monheim. · Ob weitere Veranstaltungen betroffen sind, ist noch offen. Auch Monheim reagiert.

Das Stadtfest Langenfeld fällt 2020 wegen des Coronavirus’ aus.

Foto: Rhinische Post/Ralph Matzerath (rm-)/Montage: RP

In Langenfeld sind wegen der Gefahr, sich mit dem Coronavirus zu infizieren, erste Veranstaltungen abgesagt worden. Dazu gehört das traditionsreiche Stadtfest der Vereine mit Kirmes, das eigentlich vom 17. bis 20. April Tausende Besucher auf den Marktplatz und Rathaus-Parkplatz ziehen sollte. „Es wird nicht stattfinden. Sicherheit geht vor“, meinte Dieter Braschoss, Vorsitzender der IG Stadtfest. Er bedaure zwar die Absage, doch würden die ehrenamtlichen Organisatoren die auch mit Kosten verbundenen Vorbereitungen nun stoppen. Nach der am Dienstag erlassene Anordnung der NRW-Landesregierung, Veranstaltungen mit erwarteten Besucherzahl von 1000 und mehr abzusagen, sieht Braschoss hierzu keine Alternative.

Ob in Langenfeld noch weitere Großveranstaltungen wie etwa der Frühlingsmarkt „Blühendes Langenfeld“ mit verkaufsoffenem Sonntag am letzten März-Wochenende ausfallen, steht Voss zufolge noch nicht fest. Laut Ordnungsamtsleiter Christian Benzrath erfolgen Absagen immer in enger Abstimmung mit den Veranstaltern. „Wir orientieren uns an der aktuellen Entwicklung und blicken erstmal auf Veranstaltungen bis zu den Osterferien.“ Was danach in Hinblick auf das Coronavirus kommt, lasse sich aktuell noch nicht abschätzen.

Prognosen für den Sommer werden noch nicht abgegeben

Das betont auch Citymanager Jan Christoph Zimmermann, der beispielsweise das publikumsträchtige Freiluftkonzert-Festival „Langenfeld Live“ auf dem Marktplatz in den Sommerferien plant. „Keiner kann beim Coronavirus sagen, was im Sommer ist.“ Aber die Organisation der sieben Konzerte sei aufwendig und habe einen entsprechenden Vorlauf.

Die Monheimer Kulturwerke sind der größte Veranstalter in Monheim. Am morgigen Freitag steht Gitte Haenning auf dem Programmzettel, am 27. März sind es die Bläck Fööss. Platz gibt es in den Veranstaltungsräumen für bis zu 600 Gäste wie eben in der Aula am Berliner Ring. Vorgebucht für Gitte Haenning sind 450 Karten, bei den Bläck Fööss sind es etwa 550. In besagtem Zeitraum bis 19. April sei derzeit keine Veranstaltung mit 1000 Personen der Stadt gemeldet, sagt Bürgermeister Daniel Zimmermann. Bei abgesagten Veranstaltungen mit Vorverkauf, etwa bei den Monheimer Kulturwerken, erhalten die Gäste ihr Geld zurück, so Zimmermann.

„Prinzipiell halten wir in den Veranstaltungshäusern Hygieneartikel wie Seife und auch Desinfektionsmittel bereit. Ob Veranstaltungen abgesagt werden müssen, hängt nicht nur von der Zahl der Gäste ab, sondern auch davon, ob die Kultur sitzend, stehend oder tanzend erlebt werden kann“, sagt Kulturwerke-Chef Martin Witkowski. Er geht davon aus, dass Veranstaltungen bis 100 Leute, wie etwa die Kleinkunst im Bürgerhaus Baumberg (Die Buschtrommel) stattfinden können. Ebenso das Geburtstagskonzert im Spielmann (Seite D3), zu dem Wirt Markus Preikschat mit rund 100 Gästen rechnet.. Allerdings müsse man immer damit rechnen, tagesaktuell entscheiden müssen, schränkt Witkowski ein.

Über Veranstaltungen ab dem 20. April will die Stadt erst Anfang April entscheiden.