Der Badespaß wird billiger
Die Wochenendaufschläge für Kinder und Familien sollen wegfallen. Die Zustimmung im Rat gilt als sicher. Beispiel Familienkarte: Drei Euro können pro Besuch gespart werden.
Monheim. Wann haben Kinder, Jugendliche und ganze Familien die meiste Zeit? Klar: an Wochenenden oder Feiertagen. Und wohin könnte der Ausflug mit Kind und Kegel ohne große Umstände führen? Ebenfalls klar: ins Allwetterbad „mona mare“. Allerdings gibt es da einen Hemmschuh, der sich Preise nennt. Denn prompt sind es jene Tage, an denen das Bad besonders teuer ist. Aber das soll sich ändern.
Die künftige Preisgestaltung wird am Mittwoch Thema im Stadtrat sein. Es gilt als sicher, dass die Politik einer Verwaltungsvorlage zustimmt, wonach die Aufschläge wegfallen. Das lässt die Besucher reichlich Geld sparen.
Denn bisher bezahlen Kinder ab vier Jahren und Jugendliche 3,50 Euro an Wochenenden, Feiertagen und in den Ferien. Ansonsten sind es drei Euro. Bei Erwachsenen schlagen sechs Euro zu Buche, ansonsten fünf Euro. Familien (vier Personen) müssen mit 15 Euro drei Euro Aufschlag zahlen.
Kurios: Die Anfang 2012 eingeführten Erhöhungen an bestimmten Tagen werden nicht als Aufschlag, sondern als „Normaltarif“ definiert. Der Preis für die fünf Wochenarbeitstage nennt sich „Spartarif“.
Eingeführt worden war der Aufschlag aufgrund eines externen Gutachtens. Das riet dazu. Damit sollten Mehreinnahmen von 50 000 Euro her. „Das ist auch eingetreten — ebenso wie die Prognose, dass die Besucherzahlen zurückgehen“, sagt André Zierul, Geschäftsführer des Allwetterbades. Sie sind um etwa 10 000 auf nun 160 000 Personen im Jahr gesunken.
„Aber viel schlimmer ist die negative Stimmung“, sagt Zierul. Immer wieder werde gerade von Familien gefragt: „Warum werden ausgerechnet dann Aufschläge erhoben, wenn wir einmal Zeit haben?“ Offensichtlich ist Volkes Stimme angekommen. „Kinder in den Ferien, die nicht wegfahren. Familien an Wochenenden: Wir glauben, dass wir hier die Falschen herangezogen haben“, sagt Bürgermeister Daniel Zimmermann im Vorfeld der Ratssitzung.