Die Belebung des Berliner Viertels hat begonnen
Mehr als 80 Monheimer kamen am Samstag zur zweiten Sitzung der Zukunftswerkstatt für den Stadtteil.
Monheim. Handlungsfelder, Arbeitsgruppen, Koordinierung mit Hilfe der Stadtverwaltung — spannend klingt anders. Und doch verbirgt sich hinter diesen starren Begriffen Leben. Die Rede ist von der Zukunftswerkstatt Berliner Viertel. Die tagte am Samstag zum zweiten Mal.
War der Auftakt vor gut einem Jahr schon ein Erfolg, konnte nun nachgelegt werden. Denn die Aktiven der ersten Stunde sind geblieben, neue schlossen sich an. Mehr als 80 Engagierte kamen in die Räume der Sekundarschule, um Monheims bevölkerungsreichsten Stadtteil nach vorn zu bringen.
Dabei war Aufbruchsstimmung angesagt. „Wir können auf Erfolge verweisen. Aber das soll nur der Anfang sein“, sagte Stadtteilmanager Georg Scheyer. Tatsächlich gehen Projekte wie „Monheim kocht bunt“ weiter. Das nächste Multikulti-Gourmet-Event steht am Freitag, 28. März, im Bürgerhaus an der Humboldtstraße auf dem Programm. Auch ein Dreck-Weg-Tag wird wieder stattfinden.
„Jung und Alt — Zusammenhalt“ — das lassen sich vor allem Aktive von Inter Monheim nicht zweimal sagen. Am Sonntag, 2. März, holen sie Senioren aus dem Heim der Bergischen Diakonie ab, um gemeinsam mit ihnen den Kinderzug in der Altstadt zu genießen.
Wegen des hohen Migrantenanteils war Karneval bisher eher eine Randerscheinung im Berliner Viertel. Das soll sich ändern. Beim Rosenmontagszug im kommenden Jahr soll erstmals ein Karnevalswagen aus dem Berliner Viertel dabei sein.
Doch nicht nur der gute Wille war an diesem Samstag Programm. Die städtische Wirtschaftsförderung präsentierte eine Analyse in Sachen Ernst-Reuter-Platz und Friedrichstraße.
Dass der Einzelhandel dort eher bescheidene Blüten treibt, ist nicht neu. Aber nun sollen vor allem die Eingänge zu dem Areal heller gestaltet werden. Für das Stadtteilmanagement ist vor Ort ein Büro als Treffpunkt geplant. „Und mit den Eigentümern werden Gespräche geführt, welche Händler auf Dauer hier erfolgreich sind“, sagte Bürgermeister Daniel Zimmermann.