Die Innenstadt funkelt wieder

Eis-Skulpturen, Schneekulisse und Wunderkerzen: Das Motto „Feuer und Eis“ wurde auf vielfältige Weise umgesetzt.

Langenfeld. Am Samstag zog das Langenfelder Funkeln wieder viele Besucher in die Innenstadt. Dort gab es ab 14 Uhr Programm für jede Altersgruppe. Die Geschäfte waren bis 22 Uhr geöffnet. Das alljährliche Motto „Feuer und Eis“ wurde auch diesmal wieder vor und in der Stadtgalerie auf künstlerische Weise umgesetzt.

In der Galerie zeichnete Alex Panferov Karikaturen der Besucher. Panferov ist Pyrograph. Seine Bilder machte er nicht mit Stiften, sondern mit Wunderkerzen, die er anzündet um mit den brennenden Stielen zu zeichnen. Marie (10) hat sich von ihm malen lassen und dabei schon feste Pläne für das Bild. „Ich möchte es meiner Oma zu Weihnachten schenken. Sie beschwert sich immer, dass sie kein richtig schönes Bild von mir hat. Dann bekommt sie jetzt dieses“, sagte sie.

Vor der Stadtgalerie zeigte Martine Leinweber seine wortwörtlich eiskalte Kunst. Mit einer Motorsäge schnitzte er aus zwei Eisblöcken einen Adler und einen Wolf. „Mit der Motorsäge hat das Ganze einen besonderen Schwierigkeitsgrad, weil ich wirklich nichts anderes benutze, um die Figuren nachzubearbeiten“, erklärte er. Jedoch machte das Eis ihm auf Dauer Sorgen, da es schon lange unterwegs war und langsam taute. Die Kinder waren trotzdem begeistert. Kevin (7) konnte die Finger kaum von der Adler-Figur lassen. „Die sieht richtig echt aus“, urteilte er. Dass er kalte Finger bekam, war ihm egal, da er „endlich mal Eis anfassen“ konnte. „Ich möchte gerne Schnee und zugefrorene Pfützen. Es ist noch gar nicht richtig Winter“, sagte der kleine blonde Junge.

Carola Schmidt hatte die langen Öffnungszeiten genutzt, um Weihnachtseinkäufe zu erledigen. „Ich bin sonst eine von denen, die ihre Geschenke schon im November haben. Aber dieses Jahr fiel mir einfach kein Geschenk ein. Jetzt konnte ich mich in Ruhe inspirieren lassen“, sagte die 32-jährige Mutter. Ihr Sohn Max (8) hatte zuvor im Marktkarree auch ein Weihnachtsgeschenk für seine Tante gemacht. Stolz zeigte er seine selbstgemachte Schneekugel, in der ein Bild von ihm vor einer winterlichen Kulisse klebt.

Familie Rosen hatte am Nachmittag den Coca-Cola-Weihnachtstruck besucht. Tochter Katrin (6) wollte unbedingt ein Bild mit dem Weihnachtsmann haben. Dafür musste Mutter Paula Rosen eine ganze Zeit mit ihr am Truck anstehen. „Ich fürchte, sie möchte gleich auch noch in das Truck-Film-Studio. Da muss man noch einmal genauso lange anstehen“, sagte die Monheimerin.

Der Truck war einer der größten Anziehungspunkte an diesem Tag. Dort tummelten sich am Nachmittag viele Familien. Später am Abend waren die meisten Besucher in der Stadtgalerie und auf dem Weihnachtsmarkt zu finden. Jedoch war der Andrang in diesem Jahr nicht so groß wie im vergangenen. Großen Anteil daran hatte sicherlich auch der immer wieder einsetzende Regen. Vielleicht geht Kevins Wunsch nach einem verschneiten Weihnachten ja bald in Erfüllung.