Weltspartag Die Sparquote der Langenfelder steigt
Langenfeld · „Weltspartag“- für viele Ältere nur eine Erinnerung an frühere Zeiten, für die Sparkassen und Volksbanken heute noch immer ein willkommener Anlass an den Sinn des Sparens zu erinnern. Die Sparkassen in Langenfeld und Monheim begehen am 30. Oktober den diesjährigen Weltspartag; die Volks- und Raiffeisenbanken Bergisch-Gladbach-Leverkusen mit ihren Filialen auch in Langenfeld und Monheim feiern sogar regelmäßig Ende Oktober eine Weltsparwoche.
Zielgruppe sind jeweils die Kinder und Jugendlichen, die mit Aktionen und kleinen Geschenken animiert werden, ihre Sparschweine zu leeren und die Münzen oder Scheine auf Sparbücher oder Konten einzuzahlen.
„Natürlich sind auch die Erwachsenen angesprochen. Für diese bieten wir zu diesem Tag attraktive Anlage-Angebote, beispielsweise eine Kombination von Sparbrief und Wertpapierprodukt“, sagt Stefan Noack, Direktor und Vorstand der Stadt-Sparkasse Langenfeld. „Unser Auftrag ist vor allem Beratung, und jetzt können wir wieder gute Ratschläge geben“.
Dabei hilft sicher die in den letzten Monaten eingetretene Zinswende. „Drei Prozent sind aktuell mindestens zu erzielen“, so Noack, den die deutliche Zunahme der Einzahlungen erfreut, „es fließt wieder“. Jahrelang boten die Zinsen keinen Anreiz, weder das Girokonto noch Festgelder versprachen mehr als das „Ansammeln unter der Bettdecke“.
Im Netz findet der Interessent inzwischen Festgeldangebote mit 4,5 Prozent Verzinsung für ein Jahr, wobei solche „Lockvögel“ mit Vorsicht zu genießen sind, so die Experten.
Aus Stefan Noacks Sicht ist der Anstieg der Sparquote zwar erfreulich, aber auch eine Folge kritischer Entwicklungen. „Weltpolitische und lokale Ungewissheiten verleiden die Lust am Konsum, die inflationären Preissteigerungen reduzieren die Möglichkeiten zum Konsum“. Das passt zu Erkenntnissen der GFK-Konsumforscher, die im Oktober die höchste Sparneigung seit April 2011 erkannten. „Inflation und Rezession verderben vielen Menschen die Kauflaune“, zeigt auch eine Umfrage des Sparkassen- und Giroverbands, „vor allem an Einkäufen und Restaurantbesuchen wird gespart“.
„Sparen ist nichts anderes als Vorfreude auf die Zukunft“, lautet der an die Jugend gerichtete Slogan der Volks- und Raiffeisenbanken eG Bergisch Gladbach-Leverkusen zur diesjährigen Weltsparwoche. 24 Filialen unterhält die Bank zwischen Köln und dem Bergischen Land.
Die Langenfelder Kollegen, die sonst Schulklassen und Kindergruppen zu Infos und zum Waffelbacken einluden, mussten dieses Jahr leider pausieren. „Just an diesem Wochenende stand der Umzug der Bank in die neue Geschäftsstelle auf der Hauptstraße an“, bedauert Markus Fischer, Abteilungsleiter Marketing. „Zur Vorsorge anzuregen, gehört zur DNA einer Genossenschaftsbank“, berichtet Abteilungsleiter Markus Fischer.
Ob es um das Eigenkapital bei einem Bauvorhaben, Notgroschen in Krisenzeiten oder rentable Geldanlagen geht, „Sparen macht unbedingt Sinn, und es gibt viele attraktive Angebote“. Auch er verweist auf deutlich attraktivere Konditionen als noch vor wenigen Wochen. „Wichtig ist es, sich über Möglichkeiten und Ziele auszutauschen; mit den richtigen Fragen kommen wir zu besseren Lösungen“, sagt er.