Kanadagänse in Langenfeld Effektive Vergrämung der Gänse durch Wind
Langenfeld · Die FDP will wissen, mit welchen Maßnahmen die Stadt gegen die Wildgänse vorgeht, die mit ihren Hinterlassenschaften den Freizeitpark Langfort verunreinigen.
(elm) Mit dem Frühjahr werden auch wieder die Kanadagänse in den Freizeitpark Langfort zurückkehren. Dort werden die sehr stimmfreudigen Vögel vor allem wegen ihrer Hinterlassenschaften als lästige Plage empfunden. Dies hat jetzt die FDP-Fraktion im Rat zu der Anfrage veranlasst, was im Sommer zur Vergrämung der Neozoen aus Nordamerika unternommen werde.
Nach Angaben der Stadt hat es den Winter über nur eine kleine Population von Gänsen gegeben, „die mal mehr, mal weniger oft vor Ort“ war. Sobald deren Anzahl wieder an Stärke gewinnen sollte, würden die Mitarbeiter des Freizeitparks die Maßnahmen aus dem Konzept „Kampf den Gänsen“ umsetzen. Inzwischen ist man zu der Überzeugung gelangt, dass der Freizeitpark zumindest kein Brutgebiet sei. Man habe das ganze vergangene Jahr über keine Gelege entdeckt.
Für Vergrämungsmethoden gelte generall, so die Stadt: bloß nicht in Endlosschleife laufen lassen. Im vergangenen Jahr hat der Betriebshof fünf rotierende Turbinen angeschafft, die sich um die eigene Achse drehen und die neben reflektierenden Elementen auch Silhouetten in Augenform besitzen. Wenn sie sich im Winde drehten, ändere sich nicht nur die Blickrichtung dieser „Augen“, die reflektierenden Elemente erzeugten auch unregelmäßige Lichtblitze.
Außerdem lässt die Stadtverwaltung größere Flächen von drei „Drachen“ bewachen. Ein am Boden befestigter Drache, der die Silhouette eines Greifvogels nachahmt, fliegt aufgrund der unvorhersehbaren Bewegungen im Wind in nicht berechenbaren Bahnen, heißt es in der städtischen Antwort. Dieser optische Effekt vertreibe die Gänse, weil der Drache ihnen wie ein schwebender Greifvogel erscheint. Natürlich müsse die „Ansitzstange“ des Drachen regelmäßig neu positioniert werden.
Bei günstigen Windbedingungen hätten diese Flugobjekte gute Dienste geleistet, die Gänse aus dem Freizeitpark zu verscheuchen, heißt es in dem Bericht. Bei Windstille jedoch ließen sich Gänse und Drachen in friedlicher Coexistenz nebeneinander beobachten. Auch zu starker Wind und Besucher, die ihrerseits Jagd auf Drachen machen, setzten den Objekten zu: Sie würden umgeworfen und auch zerstört.
Auch der laut Konzept gelegentlich mitgeführte Hund tue sein Übriges. Die aufgescheuchten Gänse ziehen sich dann auf die Wasserfläche zurück oder fliegen aus dem Freizeitpark weg.
Da diese Vergrämung eben nicht von dauerhaftem Erfolg ist, müsse der Betriebshof immer wieder ausrücken, um den Kot der Gänse zu beseitigen. Die Rasenflächen werden regelmäßig gemäht und der Kot mit der Rasenkehrmaschine aufgenommen. Die Tartanflächen werden mit Hilfe von Blasgeräten gereinigt, die Gehwege mit der städtischen Kehrmaschine.