Eine Begegnung mit dem berühmtesten Vampir
Das Kulturelle Forum präsentiert spannende Geschichten über Dracula und die historische Figur dahinter.
Langenfeld. Auf dem Gebiet des heutigen Rumänien hat er im 15. Jahrhundert gegen das Osmanische Reich gekämpft und galt als Fürst der Walachei. Doch die sogenannten Türkenkriege sind nicht der einzige Grund für die besondere Bekanntheit der historischen Figur: Schon zu Lebzeiten hatte Vlad III. Tepes den Beinamen „Dracul“ und wurde als Teufel bezeichnet.
Mit erschreckender Grausamkeit schlug er die Feinde nieder, ließ jeden enthaupten und schließlich die Köpfe auf Pfähle aufspießen. Im Laufe der Jahrhunderte entstand der „Mythos Dracula“, dem sich bis zum 17. November die Sonderausstellung „Auf Draculas Spuren — Geister und Vampire in der Kunst- und Kulturgeschichte“ widmet und zur Neuentdeckung eines alten Themas einlädt.
Im Rahmen des städtischen Themenjahres „Salut România“ hat sich auch das Kulturelle Forum mit dem berühmten Vampir aus Transsilvanien, seinem historischen Vorbild sowie seinen Artverwandten aus dem Reich der Untoten befasst und mit Unterstützung verschiedener Leihgeber eine aufwendige Schau erarbeitet.
So gibt es unter anderem Exponate aus der Bayerischen Staatsbibliothek München oder dem Deutschen Historischen Museum Berlin zu sehen. Die Ausstellung beschäftigt sich auch mit der Mystifizierung der Figur des Blutsaugers, mit Aberglauben sowie mit der Mediengeschichte, aus der die Vampirfigur spätestens seit Bram Stokers Romanvorlage nicht mehr wegzudenken ist.
Eng mit der Thematik verknüpft wird auch der Motivkomplex Geister und Totenkult präsentiert. Eine ganze Menge Wissenswertes erwartet die Besucher, zum Beispiel auch über die Abwehr von Vampiren. „Es wurde angenommen, dass Vampire zählen müssen. Deshalb galten neben Knoblauch auch Reis und Getreide als Abwehrmittel gegen Vampire. Wurden die Körner den Vampiren entgegen geworfen, mussten sie sie zählen, schließlich bis zum Sonnenaufgang“, erzählt Hella-Sabrina Lange, Referatsleiterin für Stadtarchiv, Stadtmuseum und Ausstellungen.
Wer die Ausstellung besucht, bekommt zudem ein umfangreiches Begleitprogramm geboten. So können sich Freunde der schaurigen Gruselgeschichten auf den 27. September freuen, wenn das Kulturelle Forum seine Pforten im Rahmen der „Neanderland Museumsnacht“ öffnet.
Während die Ausstellung bis 22 Uhr auch im Dunkeln besucht werden kann, startet um 20 Uhr ein literarisch-musikalisches Nachtprogramm mit dem Titel „Vampire — von der absonderlichen Leidenschaft“. „Ob bei Liedern, Kabarettsongs oder literarischen Ausflügen, immer geht es dabei um Traumwelten, in denen der Mensch seine Sittlichkeit wie ein Gewand von sich wirft“, sagt Eckart Heske, stellvertretender Referatsleiter für Veranstaltungen, Marketing und Öffentlichkeitsarbeit.