Einen Tag lang echter Feuerwehrmann sein
Am Samstag übte der Nachwuchs im Rahmen der Aktion Berufsfeuerwehrtag. Die jungen Leute erlebten eine 24-Stunden-Schicht.
Langenfeld. Domenic Herzig (16) und Florian Nordheim (14) sitzen schon seit einiger Zeit in der Zentrale. Immer wieder klingelt das Telefon. Mal wird ein Notarzt gebraucht, mal ist es falscher Alarm und manchmal wurde es am Samstag ernst.
Um 14.45 Uhr klingelt das Telefon. „Jugenfeuerwehr Nordheim, was kann ich für sie tun? . . .bleiben Sie ganz ruhig. . . Wir schicken Hilfe.“ Wenige Sekunden später hallt ein Gong durch die Feuerwache.
Am Samstag fand zum sechsten Mal der Berufsfeuerwehrtag statt. Dabei können Mitglieder der Jugenfeuerwehr die 24-Stunden-Schicht eines richtigen Feuerwehrmannes selbst erleben. Angefangen hatte die Schicht bereits um acht Uhr mit der Wacheinteilung und der Fahrzeugübernahme. Seit dem verbrachten die zwölf zwischen zehn- und 17-Jährigen den Tag mit Dienstsport, Wachunterricht, Kochen und Kartenspielen.
Zum Programm gehören auch einige Übungen, die von den Ausbildern vorbereitet wurden. Am Vormittag gab es schon einen Einsatz an einem Baggerloch. Als der Alarm erklingt, laufen die Jugendlichen zum Einsatzbildschirm, der zeigt, wo es brennt und welche Wagen fahren. Diesmal ist der Einsatzort die Rheinische Landesklinik. In einem Gebäude brennt es, zwei Personen werden vermisst. Kaum eine Minute später fährt der erste Einsatzwagen los.
Noch auf der Fahrt finden erste Besprechungen über Funk statt. Etwa eine Viertelstunde später treffen die drei Wagen am Einsatzort ein. Eine kurze Einsatzbesprechung und schon geht ein Trupp mit Atemschutz ins Gebäude, ein Trupp erkundet das Erdgeschoss und zwei Jungs stiegen auf die Drehleiter.
Einer von den beiden war Julian Rund. Der 13-Jährige war im Gegensatz zu vielen seiner Freunde zum ersten Mal beim Berufsfeuerwehrtag. „Es ist sehr anstrengend, aber es macht sehr viel Spaß, mal einen Tag lang ein richtiger Feuerwehrmann zu sein“, verriet Julian.