Gemeinden sammeln Altkleider für Bethel
Nach den Worten von Pfarrer Peter Becker kommen allein in Baumberg jährlich rund 150 Säcke zusammen. Am nächsten Montag kommen die Transporter, um die Altkleider abzuholen.
Langenfeld/Monheim. Die braune Cordhose? Habe ich auch in diesem Winter nicht ein Mal getragen. Das gestreifte Hemd? Daran haben wir uns sattgesehen: Derlei Gedanken haben auch in diesem Frühling wieder viele, wenn sie vor ihrem Kleiderschrank stehen und ihre Klamotten umsortieren. Die Altkleidersammlung der evangelischen Kirche kommt da gerade recht: Gestern hat sie in Monheim begonnen, heute startet sie in Langenfeld. Die Gemeinden sammeln „für Bethel“, die diakonische Einrichtung, die Menschen mit Behinderung und solche mit geringem Einkommen unterstützt.
Peter Becker Pfarrer
Allein in Baumberg kommen laut Pfarrer Peter Becker jährlich rund 150 Säcke zusammen. „Die Menschen rufen das ganze Jahr über an, wann sie ihre Altkleider abgeben können“, unterstreicht er die Bekanntheit der Bethel-Sammlung. „Da wir keine Lagermöglichkeiten haben, müssen wir auf die eine Sammelwoche verweisen.“
Am nächsten Montag kommen die Transporter aus Bethel, einem Stadtteil von Bielefeld, um die Altkleider abzuholen. Und was geschieht damit in den traditionsreichen Bodelschwinghschen Stiftungen? Nach Angaben des Sozialunternehmens geht ein Teil der Kleidung an Secondhand-Läden. Der weit überwiegende Teil wird an geprüfte Sortierbetriebe weiterverkauft, der Erlös fließt in die Arbeit der Bodelschwinghschen Stiftungen. In Langenfeld dürften sich die Altkleidersäcke an den drei Sammelstellen diesmal noch höher türmen als in früheren Jahren. Grund: Der Sammelpunkt Stettiner Straße fällt nach Schließung der vor dem Abriss stehenden Johanneskirche weg. „Die Altkleider, die früher dort abgegeben wurden, werden sich vermutlich auf die drei anderen Abgabestellen verteilen“, sagt Nadine Sohn, Küsterin an der Erlöserkirche an der Hardt.
Die 37-Jährige hat schon reichlich Plastiksäcke für die Sammlung ausgegeben. „Danke für Ihre Unterstützung“ steht auf den Beuteln — dazu die Sammelregeln. „Bitte keinen Müll“, bringt Nadine Sohn das auf den Punkt, was nicht in die Säcke gehört: Lumpen, nasse, stark verschmutzte oder stark beschädigte Kleidung und Wäsche, Textilreste, abgetragene Schuhe, Einzelschuhe, Gummistiefel, Skischuhe, Klein- und Elektrogeräte. Gefragt sind vielmehr: gut erhaltene Kleidung und Wäsche, Schuhe, Handtaschen, Plüschtiere und Federbetten — jeweils gut verpackt (Schuhe bitte paarweise bündeln). Und hier genau wird gesammelt:
In Langenfeld von heute bis Freitag in Richrath, Lukaskirche, Kaiserstraße 12, jeweils von 9 bis 14 Uhr; in Immigrath, Erlöserkirche, Hardt 23, 8.30 bis 15 Uhr; in Reusrath, Martin-Luther-Kirche, Trompeter Straße 42, 8 bis 19 Uhr. In Monheim bis Samstag jeweils von 8.30 bis 18 Uhr in der Baumberger Friedenskirche, Schellingstraße; im Grevel-Haus, Falkenstraße 2; im Eki-Haus, Friedenauer Straße 17.