Hilden: Alter Markt - "Weiter feiern wie bisher"

Bürgerinformation: Die Hildener wollen den Alten Markt auch in Zukunft als Festplatz nutzen.

Hilden. Wie der Alte Markt umgestaltet wird, ist beschlossene Sache. Unklar ist die künftige Nutzung des Platzes. Sollen Schützenfest, Itterfest oder Biwak der Musketiere weiter dort stattfinden? Oder müssen die Veranstalter eine Alternative suchen? Die Meinung der Hildener zu diesem Thema war am Montagabend bei der Bürgerinformation in der Stadthalle gefragt. "Die Hildener wollen dort weiter feiern wie bisher", so das Fazit des Ersten Beigeordneten Horst Thiele. Obwohl bei den etwa 600 Anwesenden Einigkeit darüber herrschte, dass der Alte Markt weiter wie bisher genutzt werden soll, gingen die Meinungen darüber auseinander, wo die großen Festzelte von Schützen oder Karnevalisten stehen sollen. Ulrich Braasch vom Museums- und Heimatverein hatte die Diskussion angestoßen, als er das häufige Befahren sowie das Be- und Entladen auf dem Markt kritisierte. Ein mögliches Verbot für Lastwagen über 7,5 Tonnen würde auch den Aufbau von großen Festzelten verhindern. Aber: "Ohne Schützenfest kein Schützenumzug! Damit würde ein großer Teil des Brauchtums wegbrechen", so Harald Biesgen zur WZ.

Großveranstaltungen stoßen nicht immer auf Gegenliebe

Dass dieser Verlust nicht für alle Bürger gleich schlimm sei, betonte der evangelische Pfarrer Ole Hergarten: "Man muss bedenken, dass diese Großveranstaltungen von einigen als störend empfunden werden." Der Vorschlag von Sylvia Otto (Bürgerinitiative Mut), Veranstaltungen dieser Größenordnung auf den Nové-Msto-Platz oder in die Giesenheide zu verlegen, wurde von Schützen, Musketieren und Werbegemeinschaft als "unrentabel und wirtschaftlich nicht machbar" abgelehnt. In diesem Zusammenhang kam die Frage auf, wer entstandene Schäden auf dem Alten Markt auszubessern hat. Bisher gab es ein Übereinkommen von Stadt und Veranstalter, dass Letztere die Schäden ausbessern müssen. Wie dies in Zukunft sein soll, blieb offen. Breitere Zustimmung fand der Vorschlag, die Zufahrten mit automatischen Pollern zu sperren. "Das wäre sehr, sehr teuer", so Thiele, "und würde ein Optikproblem mit sich bringen." Letztendlich müsse aber die Politik diese Frage klären. Die wird in der nächsten Ratssitzung auf ein Protokoll der Veranstaltung, angefertigt vom Moderator Guido Lohnherr, als Entscheidungshilfe zurückgreifen können.