Hilden: Bau des neuen Facharztzentrums verzögert sich

Das Kreisgesundheitsamt bemängelt „nicht aussagekräftige Unterlagen“.

Hilden. Die Abrissbagger haben gründlich gearbeitet. Vom Krankenhaus-Altbau an der Walder Straße ist nichts übrig geblieben. Nicht ganz so gründlich scheinen hingegen die Planer für den Neubau des Facharztzentrums gearbeitet zu haben. Denn deren Pläne reichen dem Kreisgesundheitsamt nicht aus. Die Mettmanner Behörde wurde im Zuge des Baugenehmigungsverfahrens um eine Stellungnahme gebeten. Darin geht es unter anderem darum, ob alle Hygienevorschriften eingehalten werden.

Und genau da liegt das Problem: "Das Planungsbüro hat keine aussagekräftigen Unterlagen vorgelegt", sagt die Pressesprecherin des Kreises, Daniela Hitzemann, auf WZ-Nachfrage. Die eingereichten Pläne konnten nicht bewertet werden, weil sie keinerlei Aussagen zu den Hygienemaßnahmen machen. In der Stellungnahme des Gesundheitsamtes ist daher auch keine Bewertung enthalten, sondern lediglich eine Art "Hausaufgabenheft". Darin wird aufgelistet, welche Vorschriften erfüllt werden müssen.

"Normale und übliche Rückfragen" nennt Klaus-Peter Fiege, Hauptgeschäftsführer des Kplus-Verbundes, die Einwände des Kreisgesundheitsamtes. Und auch die Pressesprecherin des Verbundes, Cerstin Tschirner, verneint die Frage, ob dies möglicherweise ein Grund dafür sei, dass noch nicht mit dem Neubau des Facharztzentrums begonnen wurde.

"Wir liegen absolut im Zeitplan", sagt Tschirner. Die Ausschreibung für den Rohbau sei gelaufen, zurzeit werde über die Angebote verhandelt. Dass wochenlang auf der Baustelle nicht gearbeitet wurde, begründet Tschirner damit, dass der Abriss schneller gelaufen sei als geplant.

Für 75 bis 80 Prozent der mehr als 6000 Quadratmeter Nutzfläche im Mediplus-Facharztzentrum sind nach ihren Angaben bereits Mieter gefunden. Einziehen werden dort demnach Radiologen und Nuklearmediziner, Chirurgen (ambulantes Operieren), Neurologen Nephrologen (Nieren- und Bluthochdruckerkrankungen) und andere Fachärzte. Entgegen den ursprünglichen Plänen soll zudem die Notfallpraxis der kassenärztlichen Vereinigung vom Krankenhaus in das Mediplus verlagert werden.