Hilden: Bauverein zieht seine Pläne vorläufig zurück
Alle Mieter sollen zunächst in einer Versammlung informiert werden.
Hilden. Der gemeinnützige Bauverein hat in einem Schreiben an Bürgermeister Horst Thiele darum gebeten, seinen Antrag zur Aufstellung eines Bebauungsplans für den Bereich zwischen An den Linden, Ohligser Weg und Kirschenweg vorübergehend auszusetzen. Der Bauverein zieht damit die Konsequenz aus den Protesten der Anwohner, die sich gegen die geplante Bebauung in diesem Bereich ausgesprochen hatten. Alle Mieter des Bauvereins sollen nun zunächst in einer Versammlung über den aktuellen Stand informiert werden, um "dann ein demokratisches Votum aller unserer Mitglieder zu erhalten", so der Vorstand.
Der Rahmenplan des Bauvereins sieht vor, dass in drei Stufen insgesamt 160neue Wohnungen auf dem fraglichen Gelände entstehen sollen. In einem ersten Bauabschnitt sollen im Innenbereich neun Häuser mit 36 Wohnungen gebaut werden. Der Baubeginn war für das Jahr 2011 vorgesehen. Ein Jahr später sollten die Wohnungen bezogen werden. Mittelfristig sollten zehn weitere Häuser mit 40 Wohnungen und langfristig insgesamt 36 Neubauten entstehen.
Mit verhaltener Freude reagiert Peter Gerarts, Sprecher der Bürgerinitiative gegen die Innenbebauung, auf das Gesprächsangebot des Bauvereins. "Abwarten und sehen, was kommt", sagt er. Dahingegen nennen der CDU-Fraktionsvorsitzende Peter Schnatenberg und Parteichef Patrick Strösser die Rücknahme des Antrags "ein Zeichen des guten Willens".
Beide hatten sich bereits nach der Vorstellung der Pläne kritisch zum Vorhaben geäußert. Gleiches gilt für die Bürgeraktion, deren Fraktionsvorsitzender Udo Weinrich jetzt von einem "wichtigen Etappensieg auf dem Weg zu einer nachhaltigen Stadtentwicklung" spricht.