Hilden: Bildung garantiert – gleiche Chance für alle
Der Landschaftsverband unterstützt das zukunftsweisende Vorhaben der Stadt, ein eng geknüpftes Netzwerk zu installieren.
Hilden. Jedes Kind zählt. Gerade in Zeiten des demografischen Wandels darf kein Kind, kein Jugendlicher auf dem Weg vom Kindergarten und durch die Schule ins Berufsleben verloren gehen. Alle sollen einen Schulabschluss bekommen können und eine berufliche Perspektive haben. Für dieses hehre Ziel tritt die Stadt mit einem Strategiepapier an. Durch die Gründung eines lokalen Netzwerkes der Bildungsträger soll Hilden dadurch zur Bildungsstadt werden.
"Damit gehen wir einen völlig neuen Weg", sagt Schul- und Jugenddezernent Reinhard Gatzke, dem als Fernziel sogar eine Lehrstellengarantie vorschwebt. Doch bis dahin liegt noch ein langer, mühsamer und kostspieliger Weg vor der Stadt. Dabei kann Gatzke allerdings auf die Unterstützung des Landschaftsverbandes bauen. Der begrüßt das Hildener Vorhaben als zukunftsweisend und will es beratend unterstützen.
Zurückhaltender gibt sich der Landschaftsverband bei der finanziellen Unterstützung. Der Hildener Stadtrat wird sich deshalb bei der Beratung des Konzeptes entscheiden müssen, ob er gewillt ist, jährlich rund 50000Euro für eine zunächst auf vier Jahre befristete Stelle ausgeben zu wollen. Damit soll ein Bildungsbüro betrieben werden. Dort sollen die Netzwerk-Fäden zusammenlaufen.
"Schule ist mehr als lernen. Das ganze System muss ganzheitlich gesehen werden. Bildung ist nicht nur die Vermittlung von Wissen, sie soll jungen Menschen auch helfen, eine Persönlichkeit zu werden", beschreibt Gatzke den Aufgabenbereich, den das Bildungsbüro abdecken soll.
Die Infrastruktur dafür ist vorhanden. Punktuell gibt es schon eine konzeptionelle Zusammenarbeit der Bildungseinrichtungen. "Aber es fehlt der Oberbau", sagt Gatzke. Der sei erforderlich, um zu erkennen, wo Hilfe oder Unterstützung notwendig sind. Nicht nur bei benachteiligten Kindern, auch beim begabten Nachwuchs.
"Das städtische und das schulische System sollen noch viel systematischer zusammenarbeiten", sagt Gatzke. Das funktioniert in einzelnen Bereichen schon. Aber an den Schnittstellen könnte es wesentlich besser laufen: bei den Übergängen vom Kindergarten zur Grundschule, zur weiterführenden Schule und ins Berufsleben.