Hilden: Brücke verbindet Gebäude der Firma Wielpütz

Beim Tag der Architektur kann am Samstag der Erweiterungsbau der Firma Wielpütz besichtigt werden.

Hilden. Eine Brücke ist zunächst einmal eine Brücke: Zwei Punkte werden über eine Vertiefung hinweg miteinander verbunden. Eine Brücke ist zudem ein architektonisches Meisterwerk, das Zeichen setzt.

Unter diesem Motto steht am Wochenende der "Tag der Architektur", bei dem ein Zeichen in Hilden gesetzt wird: die Erweiterung des Wielpütz-Betriebsgebäudes an der Max-Volmer-Straße 10.

Zeichen setzt dabei vor allem eine Brücke: Die 22 Meter lange, verglaste Stahlfachwerk-Konstruktion hängt frei schwebend über der alten Produktionshalle. Sie verbindet das bestehende Verwaltungsgebäude mit dem Erweiterungsbau.

Und auch der Neubau selbst verbindet: In seiner Fassade finden sich Materialen der um 1920 auf dem ehemaligen Bremshey-Gelände entstandenen Firmengebäude wieder, in denen früher der Knirps-Taschenschirm produziert wurde.

Die Brücke verbindet auch die Unternehmensteile des Automobilzulieferers Wielpütz. "Architektur als Hilfsmittel der Kommunikation", nennt dies Wielpütz-Chef Herbert Groß.

Sie hat Technik und Vertrieb zusammengebracht. Das war dem Unternehmer so wichtig, dass sogar Mehrkosten von 75 000 Euro in Kauf genommen wurden.

Bevor vor zwei Jahren der Neubau mit rund 2000 Quadratmetern Nutzfläche in Betrieb genommen wurde, waren Werkzeugbau und Konstruktion auf der gegenüberliegenden Straßenseite untergebracht.

"Diese Trennung hat die interne Kommunikation behindert", sagt Groß. Das ist jetzt überwunden - im wahrsten Sinne des Wortes. Denn die offene Küche und Dachterrassen im Neubau werden in den Pausen gut angenommen.